Vom Lenker zum Überwacher

Kürzlich lud die TCS Sektion Glarus traditionell ihre Veteranen zu einem Mittagessen in die lintharena ein. Zur Entwicklung von Assistenzsystemen referierte Fahrlehrer Ravaldo Guerini.



Ravaldo Guerini bringt den TCS-Veteranen die neuen Assistenzsysteme näher. (Bild: jhuber)
Ravaldo Guerini bringt den TCS-Veteranen die neuen Assistenzsysteme näher. (Bild: jhuber)

Mit Intervall-Scheinwerferen oder der Servolenkung sind Assistenzsysteme in Automobilen eigentlich schon eine ziemlich alte Angelegenheit, führte Ravaldo Guerini in seinem Referat am Veteranenanlass der TCS Sektion Glarus ein. Heute in der sogenannten teilautomatisierten Phase können diese Systeme weitaus mehr. Dank Radar und Sensoren können Fahrzeuge die Spur oder gar den Abstand zum vorderen Auto halten. «Dank LED- oder Laserlicht ist zudem die Sicht in der Nacht deutlich verbessert worden.» Dies sei aber bei Weitem noch nicht das Ende der Fahnenstange; bereits jetzt sind Testfahrzeuge auf den Strassen, die ohne Eingabe des Lenkers sicher durch den Verkehr und an ihr Ziel gelangen. Gerade für ältere Verkehrsteilnehmer könnten diese Entwicklungen interessant sein, da sie genau in den kritischen Bereichen – Sicht und Reaktionszeit – unterstützen. «In Zukunft werden wir weniger selber steuern, dafür beobachten, ob das Fahrzeug alles richtig macht.» Denn trotz all der digitalen Unterstützung ist auch rechtlich der Mensch hinter dem Steuer verantwortlich, ob es zu einem Unfall führt oder nicht. «Ob das dem Autofahrer den Spass nimmt, muss jeder für sich selber entscheiden.» Für genug Gesprächsstoff beim anschliessenden Mittagessen der rund 60 Veteranen dürfte der Blick in die automobile Zukunft sicher gesorgt haben. Zum Beginn des traditionellen Anlasses der TCS Sektion Glarus wies der Präsident Hansjürg Rhyner unter anderem auf bevorstehende politische Themen wie die Milchkuh-Initiative oder die Sanierung des Gotthard-Tunnels hin.

*Jürg Huber ist Kommunikationsbeauftragter der TCS Sektion Glarus.