Vom Naturstein über den Sandstein bis zur Keramik

Der Medienworkshop der Glarner Handelskammer führte dieses Mal zur Firma Knobel AG in Schwanden, die vom Naturstein bis zur Keramik alles anbietet.



Vom Naturstein über den Sandstein bis zur Keramik

Die Firma Knobel AG wurde1963 durch Alfred Knobel in Schwanden gegründet. Der jüngste Workshop der Glarner Handelskammer führte kürzlich in diese Firma, die heute in zweiter Generation von Alfred und Hans-Ueli Knobel sowie David Baumgartner als Betriebsleiter geführt wird. Damals befasste sich die Firma ausschliesslich mit der Herstellung von Grabsteinen und Skulpturen. Vater Knobel wollte aber ein weiteres Standbein aufbauen und so wurde mit der Produktion von Kunststein begonnen. Kunststein hatte damals Hochkonjunktur. In den Achtzigerjahren aber begannen die Preise von Kunststein wegen zunehmender Konkurrenz aus dem Ausland immer mehr zu sinken. Wie Fred Knobel am Medienworkshop ausführte, wurde 1980 der gesamte Betrieb auf die alleinige Verarbeitung von Natursteinprodukten umgestellt.

Haupttätigkeit im Baubereich
Zwar werden heute noch Grabmale, Skulpturen und Brunnen im traditionellen Bildhauerhandwerk hergestellt. Die Haupttätigkeit der Firma befindet sich aber im Baubereich beim Verlegen von Boden- und Wandbelägen, der Herstellung von Cheminéeabdeckungen sowie von Treppenanalagen im Innen- und Aussenbereich, bei der Auskleidung von Nasszellen, Schwimmbädern und Wellnessanlagen. Für diese Arbeiten steht eine riesige Auswahl von Materialien wie Kalkstein, Granit, Marmor, Gneis, Quarzit, Schiefer, Sandstein, Glarner Verrucano oder Kunststein/Keramik zur Verfügung. Der Kunststein wird heute importiert. Stark ist die Firma im Cheminéebau, hat sie doch in der Person von Remo Telser einen eigenen Hafnermeister.

Sanierung von Sandsteinfassaden

Ein wichtiges Standbein ist zudem die Sanierung von Sandsteinfassaden mit Reprofilierung von aufwendigen Profilen und Zierelementen an Fassadenteilen oder der Teil- und Ganzersatz von Werkstücken. Dieser Bereich wird hauptsächlich von Hans-Ueli Knobel und seinem ausgebildeten Team von Steinmetzen betreut.

Im grosszügigen und modern gestalteten Ausstellungsraum der Firma konnten sich die Besucher des Workshops einen Eindruck machen vom grossen Angebot an Materialien und der Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten. Ein grosser Vorteil der Knobel AG ist zweifellos, dass sie alles aus einer Hand anbieten kann – vom Planen, Vermessen, Zuschneiden, Verarbeiten und Verlegen.

Der Glarner Steinpfad

Nach dem Besuch der Produktionsräume mit modernsten Fräsmaschinen, dem Plattenlager mit der Riesenauswahl an Natur- und Kunststeinen, konnten die Gäste des Workshops auch den Glarner Steinpfad hinter dem Firmengelände kennen lernen. Was vielen Glarnern kaum bekannt sein dürfte ist die Tatsache, dass der Kanton eine extrem grosse Vielfalt von verschiedenen Steinen aufweist. Der Steinpfad zeigt symbolisch den Kanton Glarus: im Westen befinden sich Gesteine vom Wiggis, Glärnisch, Ortsstock bis zum Klausen. Im Süden der Tödi, im Osten findet man Steine aus dem Sernftal bis zur Hauptüberschiebung «Lochsiten» in Sool, im Norden folgen die Ennendaner Berge und der Kerenzen und in der Mitte schliesslich die Steine des Kärpfgebietes. Der Steinpfad liegt direkt am «Glarner Radweg» und am «Fridliweg» und kann für einen Besuch nur empfohlen werden.

*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer