Vom Siebenschläfer, der zwischen Linthal und Braunwald pendelt

Als die Braunwalderin Nadine Zweifel am Freitag vor der Landsgemeinde ins Tal fuhr, entdeckte sie den ersten richtigen Gratisgast der Standseilbahn. Frech zeigte er ihr, wie man an der Stange tanzt und dass die Gratisbahn sich auch im Tierreich schon herum gesprochen hat.

Von Linthal nach Braunwald, vorbei an den Braunwaldbahn-Angestellten ohne ein Ticket zu lösen – für einen Siebenschläfer geht der Traum von einem Leben mit der Gratisbahn in Erfüllung. Längst ist er im Tal, aber auch in Braunwald bekannt. «Ach der Siebenschläfer – ja den kennen wir. Er fährt öfter mal mit, aber er ist ziemlich bissig», so Hugo Sauter über den ersten offiziellen Gratisgast seines Arbeitgebers. Seinen Kollegen Werner Brunke habe «Braunie» schon einmal gebissen. In Braunwald selbst berichtet Franz Schumacher ebenfalls über das kecke Tierchen.

«Ist doch klar, dass er wieder nach Braunwald will»

Einmal Braunwald und immer wieder, so fing letztes Jahr Wildhüter Andreas Stüssi den Kleinen – bis dato wohnhaft bei einer Braunwalderin nahe des Märchenhotels – mit einer Spezialfalle ein und brachte ihn nach Linthal. «Ist doch klar, dass er wieder nach Braunwald will», so Transportunternehmer Franz Schumacher, der sich ein Leben ohne seine Tiere und Braunwald ebenfalls nicht vorstellen kann. Ein Leben ohne eine Gratisbahn für Siebenschläfer kann sich wohl auch unser «Braunie» nicht mehr vorstellen und wer weiss, wenn das Volk an der nächsten Landsgemeinde dem Memorialsantrag zur kostenfreien Nutzung der Braunwaldbahn zustimmt, müsste wohl auch Nadine Zweifel nicht mehr allein mit «Braunie» in einem Abteil sitzen.