Vom Zwergenweg ins Märchenhotel

Bis Ende Oktober findet die «Schweizer Wandertrophy 2012» statt. Zehn attraktive Routen in der ganzen Schweiz laden zum Wandern ein. Eine davon liegt in Braunwald. Wer alle Routen abwandert, kann Preise gewinnen.



Ab hier folgt der gemütlichere Teil: Das Gasthaus Nussbühl stellt den westlichen Eckpunkt der Wanderung dar. (Bilder: ihunoldstraub) Natur pur: Sobald die üblichen Wege verlassen werden
Ab hier folgt der gemütlichere Teil: Das Gasthaus Nussbühl stellt den westlichen Eckpunkt der Wanderung dar. (Bilder: ihunoldstraub) Natur pur: Sobald die üblichen Wege verlassen werden

Startpunkt der Braunwalder Route ist das Berggasthaus Grotzenbühl; dadurch kann möglichst hoch gestartet werden. Auch so wird die Wanderung trotzdem noch ein paar Stunden in Anspruch nehmen. Vorerst geht es ebenen Weges los und danach in stetigem Auf und Ab weiter. Anfangs tauchen immer wieder einmal Wegweiser und Objekte des bei Familien beliebten Zwerg-Bartli-Wegs auf. Die Wege sind stark begangen; viele sind an diesem sonnigen Sonntag unterwegs.

Via Ortstockhaus führt die «Wandertrophy»-Route mal über Alpwiesen, dann wieder durch Waldstücke sanft abwärts zum Bergetenseeli, das momentan noch durch Schneewasser gespiesen wird. Der Weg dem Hang entlang bis zum Rieter Ortstafel ist noch oft mit Altschnee bedeckt. Einzelne Passagen sind dadurch sogar einfacher zu begehen, weil sich darunter Geröll versteckt. Die Alphütten des Rieter Oberstafels sind ebenfalls noch tief verschneit. Kurz darüber ist der höchste Punkt der Braunwalder «Wandertrophy» mit 1731 Meter erreicht. Die Gegend hier ist bedeutend einsamer; der Ortstock ragt senkrecht aus der Mulde auf.

Westlicher und östlicher Eckpunkt

Auch wenn es im Wandervorschlag nicht vorgesehen ist: Der Abstecher auf das nahe Rietstöckli ist fast Pflicht. Sonst entgeht einem die Aussicht auf den Klausenpass und die Gletscherwelt um Gemsfairen und Clariden. Der Wegweiser, der zum Rietstöckli zeigt, hängt schief. Hier muss der Schnee mehrere Meter hoch gelegen haben. Ein weiterer Wegweiser stellt einen steilen Abstieg Richtung Nussbühl in Aussicht. Das ist nicht übertrieben; manchmal muss riesigen Gesteinsbrocken ausgewichen werden: Zeugnisse eines harten Lawinenwinters.

Das Restaurant Nussbühl markiert den westlichen Eckpunkt der Wanderung. Gugelhopf und Nidel, wofür der Berggasthof bekannt ist, sind wohlverdient. Ab jetzt führt ein breiter Weg, den auch Kutschen befahren, zum östlichen Endpunkt, dem Märchenhotel Bellevue. Er ist anspruchslos, verglichen mit dem vorherigen Abschnitt, zieht sich jedoch in die Länge, da er sich durch mehrere Tobel schlängelt.

Ziel jeder Wanderung ist es, das Routen-Codewort ausfindig zu machen. Der ungefähre Wegweiser-Standort ist auf der «Wandertrophy»-Karte mit einem Stern markiert. Wer den ganzen Weg abgeht und das Code-Wort auf der Liste einträgt und auch die anderen neun herausfindet, nimmt an einer Verlosung teilt. Siehe auch www.wandertrophy.ch.