Von der einstigen bis zur modernen Skiproduktion

Im Rahmen der Vortragsreihe «Wieder entdeckt – Glanzlichter aus der Sammlung» widmete sich der letzte Vortrag im Freulerpalast unter dem Titel «Vom Jakober-Ski zum High-Tech-Gerät» der Entwicklung von Skiern.

Fritz Marti mit einem alten Jakober-Ski und Walter Reusser mit dem zurzeit meistverkauften Stöckli-Ski Laser SX. (Bilder: A. Lombardi) Fritz Marti referierte über die Pionierrolle des Kantons Glarus.

An der sehr gut besuchten Veranstaltung vom vergangenen Freitagabend im Rittersaal des Freulerpalastes begründete Fritz Marti, Kantonsoberförster, die Wahl dieses Themas für den letzten Vortrag in der Veranstaltungsreihe. «Der Kanton Glarus ist ein Skipionier», führte er aus, denn hier wurde 1893 der erste Skiklub gegründet und hier fand auch das erste Skirennen in der Schweiz statt. 1893 wurde durch Melchior Jakober in Glarus die erste Skifabrik gegründet und drei Jahre später war er natürlich auch der einzige Skiproduzent an der Schweizerischen Landesausstellung. Ein Paar Ski kostete damals 22 Franken, aber es wurden im ersten Jahr bereits 70 Skis verkauft. Die Bindung wurde von Bruder Josef produziert. Dieser gründete später eine eigene Skifabrik und begann im grossen Stil Skis herzustellen, die bis nach Japan geliefert wurden. Das grosse Gebäude der Skifabrik Jacober, nun mit «c» im Namen, ist vielen Glarnern in der Nähe des Bahnhofs Glarus noch in guter Erinnerung. Melchior Jakober, der erste Skihersteller in Glarus, verkaufte sein Geschäft 1919 an Jakob Leuzinger, der die Skiproduktion im Jahre 1951 einstellte.

Seit 75 Jahren Skiherstellung

Walter Reusser von der Firma Stöckli blendete in seinem Vortrag in die Welt der modernen Hightech-Skiherstellung. Die Firma Stöckli wurde 1935 gegründet, und wird heute in der dritten Generation Stöckli geführt. Es handelt sich noch um den einzigen Skihersteller in der Schweiz. 1951 stellte Stöckli den ersten verleimten Ski her, und 1957 wurde der erste Metallski produziert. 1967 stellte die Firma auf Direktimport um, und 1986 konnten in Malters moderne Produktionsanlagen in Betrieb genommen werden. 1994 wurde Stöckli in den Swiss-Ski-Pool aufgenommen. Heute werden in Malters rund 50 000 Skis im Jahr gefertigt und in 33 Ländern exportiert. Schon früh hat aber Stöckli diversifiziert und mit der Herstellung von Velos – heute Bikes – begonnen. Die Skiproduktion macht heute nur noch einen Drittel der Produktion aus. Dementsprechend ist auch der heutige Firmenname: Stöckli outdoors sports.