Von einem Gipfel zum andern – von einem Höhepunkt zum nächsten

Gestern hat die Region GHS in Haslen ihr vielseitiges und ambitiöses Programm für die Geburtstagsfeier der neuen Gemeinde Glarus Süd vorgestellt. Dabei stehen zwei markante Punkte im Zentrum: die Feier findet bereits Mitte 2010 statt und sie dauert volle zehn Tage. Zwei junge Glarner Bergführer werden während neun Tagen die Grenzen der neuen, der zukünftig grössten Gemeinde der Schweiz abschreiten. Eine bergsteigerische und körperliche Höchstleistung.



Sekretär Region GHS
Sekretär Region GHS

Wie die Verantwortlichen bekanntgaben, ist geplant, dass das Schweizer Fernsehen während diesen zehn Tagen über die Grenzbegehung, aber auch über die parallel dazu laufenden Events berichten wird. Damit besteht die grosse Chance, dass Glarus Süd über die Gemeindestrukturreform hinaus in der übrigen Schweiz nachhaltig und noch bekannt wird. Ein solches Ereignis ist einmalig, kann doch die Bevölkerung ständig daran teilhaben. Entstanden ist diese Idee im vergangenen Jahr in einer Schülerzeitung der Realschule Schwanden unter der Leitung von Paul Aebli.

Der Tödi im Mittelpunkt

„Wir wollen mit dieser „Geburtstagsfeier“ die Schönheit und die Einmaligkeit von Glarus Süd unserer Bevölkerung und via Fernsehen auch der übrigen Schweiz vermitteln.“, erklärte Gabriel Weber, Sekretär der Region GHS, an der gestrigen Medienkonferenz. Zusammen mit den beiden GHD-Vorstandmitgliedern Martin Vogel, der sich selber als „Aussenminister“ bezeichnete und dem Event-Manager Paul Aebli präsentierte Weber das vielseitige Geburtstagsprogramm. Wie er ausführte, findet die Feier nicht genau am 1. Januar 2011 statt, sondern bereits ein halbes Jahr zuvor, zur Amtseinsetzung der Behörden der neuen Gemeinden. Im Programm ist vorgesehen, dass die drei neuen Gemeindepräsidenten von Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd zur Inauguration des Präsidiums auf den Tödi eingeladen werden. Umrahmt soll die Feier mit einem Violinkonzert junger Künstler werden. Sofern es ihr Terminkalender zulässt wird auch Bundespräsidentin Doris Leuthard an dieser Feier anwesend sein. Geplant ist auch ein Treffen auf dem Sardona mit Regierungsräten aus allen drei Kantonen zu denen das UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Ein besonderer Höhepunkt könnte auf dem „Vrenelisgärtli „stattfinden. „Wir offerieren den Stadtzürchern, dass wir ihren „Böögg“ übersommern.“ Wie Martin Vogel weiter ausführte, ist das „Vrenelisgärtli „der schönste „Zürcher Schneeberg“.

Schwanden als Zentrum der Feierlichkeiten

Während die beiden jungen Bergführer auf ihrer anspruchsvollen Grenzbegehung sind, wird unten im Tal jeden Tag gefeiert. „In Schwanden, im Gemeindezentrum, haben wir die besten Voraussetzungen und die geeignete Infrastruktur. Und hier soll sich die Bevölkerung jeweils von 18.00 bis 20.30 Uhr treffen.“ Der Event-Manager Paul Aebli führt weiter aus, dass an jedem Abend verschiedene Veranstaltungen wie Lesungen, Diskussionen oder auch Vorführungen geplant sind. Im Anschluss besteht auch die Möglichkeit in gemütlicher Geselligkeit die Spiele der gleichzeitig laufenden Fussball-WM zu verfolgen.

Weshalb im Sommer 2010?

Und weshalb erst noch während der Fussball-WM in Südafrika? „Am 1. Juni 2010 übernimmt der neue Gemeinderat das Zepter der drei neuen Gemeinden, also so betrachtet der Start in eine neue Geschichtsepoche. Zudem, so Weber, wäre eine Grenzbegehung im Sommer unmöglich zu bewältigen gewesen. Im Sommer kann die Bevölkerung auch besser mit einbezogen werden als im Winter und erst noch zur Weihnachtszeit. Für die Finanzierung dieses Grossprojektes hoffen die Verantwortlichen auf die Unterstützung der Region, der Gemeinden und dem Kanton, sowie aus Fonds und durch Sponsoring. Der Zeitrahmen sieht vor, dass die Vereine und Organisationen, welche als Verantwortliche der Einzelveranstaltungen in Frage kommen, bis August informiert werden.
„Glarus Süd, das sind wir“ unter diesem Titel steht ein Schulprojekt das am 1. Juli den Abschluss finden wird. Dies wird ein besonderer Höhepunkt für Glarus Süd, als „Gemeinde der Jungen“.