Von Fröschen, Kröten, Molchen und Salamandern

In vielen Gewässern im Glarnerland herrscht im Moment Hochbetrieb. Es wimmelt von Fröschen und Kröten, die dort Hochzeit und Kindersegen im Schnelldurchlauf feiern. Aber nicht nur dort stehen die friedlichen Vierbeiner im Rampenlicht. Die neue Ausstellung des Naturzentrums Glarnerland widmet sich unseren acht einheimischen Amphibien.

Hässliche Erdkröten? Oder nicht eher ein wunderbares Kunstwerk der Natur? (Foto: L. Stallknecht / pixelio.de).

Das Gerangel am Wasser täuscht. Amphibien sind neben den Reptilien die am meisten bedrohten Tiere in der Schweiz. Mit dem starken Rückgang von Feuchtgebieten im letzten Jahrhundert, gingen auch die darauf angewiesenen Amphibienbestände drastisch zurück. Die hohe Strassendichte und die ausgeräumte Kulturlandschaft erschweren den Lurchen zusätzlich den Austausch zwischen den übrig gebliebenen Feuchtgebieten. Heute sind alle Amphibienarten geschützt.

Von tolerant bis anspruchsvoll

Im Glarnerland sind acht Amphibienarten heimisch: Grasfrosch, Wasserfrosch, Erdkröte, Gelbbauchunke, Bergmolch, Fadenmolch, Feuersalamander und Alpensalamander. Ihre Ansprüche an den Lebensraum sind teilweise sehr unterschiedlich. Vom toleranten Allrounder bis zum heiklen Sauberkeitsfanatiker, von der Wasserratte bis zum Nichtschwimmer, das ganze Spektrum ist vertreten. Wer gemeint hat, Amphibien seien immer im Wasser, liegt falsch. Die meisten Amphibien verbringen mehr Zeit an Land als im Wasser.

Ausstellung im Naturzentrum Glarnerland

Wer mehr über unsere Lurche erfahren will, bekommt von April bis Juni 2012 in einer Ausstellung im Naturzentrum Glarnerland informative und erlebnisreiche Einblicke in diese spannende Tiergruppe. Man kann dort nach Herzenslust Kurztexte lesen, Infoblätter mitnehmen, Filme schauen, die Farbenvielfalt der feuchten Vierbeiner studieren, ihren Lebensraum ertasten, am Aquarium den quicklebendigen Kaulquappen beim Wachsen zusehen, mit der Erdkröte Gerüche erraten, den Froschchören lauschen, Amphibienhaut unter die Lupe nehmen und spielen, malen oder basteln. Die Ausstellung ist auch gut für Kinder geeignet.

Forscheraktion für Kinder

Kinder können zudem an einer Forscheraktion mitmachen. Auf einem Forscherblatt sollen sie ihre interessanteste Beobachtung am Amphibien-Teich festhalten. Die genaue Anleitung und das Forscherblatt kann im Naturzentrum Glarnerland bezogen oder unter www.naturzentrumglarnerland.ch heruntergeladen werden. Jedes mitmachende Kind erhält ein Amphibien-Poster und nimmt an einer Verlosung von drei Kinderbüchern zum Thema teil.

Kontaktadresse
Infostelle Naturzentrum Glarnerland, im Bahnhofsgebäude Glarus
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14.00 bis17.30 Uhr, Samstag 10.00 bis 12.00 Uhr, Eintritt frei.
E-Mail: [email protected], Telefon: 055 622 21 82, www.naturzentrumglarnerland.ch