Es ist ein erster Einblick in wissenschaftliches Arbeiten und gleichzeitig das Eintrittsticket für den gymnasialen Abschluss: die Maturaarbeit. Über einen längeren Zeitraum müssen sich die Jugendlichen mit einem selbst gewählten Thema beschäftigen und am Schluss einen mehrseitigen Text abliefern. Das Spektrum der Bereiche war auch in diesem Jahr sehr breit, berichtete Rektor Peter Aebli am letzten Samstag. Etwas überraschend, auch für ihn, sei, dass die meisten Arbeiten in den naturwissenschaftlichen Bereich fallen. Dies habe sicher auch mit den ausgezeichneten technischen Ausrüstungen zu tun, auf welche die Schülerinnen und Schüler zurückgreifen können. Im Fall von Nadia Weber, konnte die Maturandin sogar mit der Universität Zürich zusammenarbeiten. Sie präsentierte den Besuchern der Prämierungsfeier ihre Ergebnisse zur Entstehung von Antibiotikaresistenz von Escherichia-coli-Bakterien. Noch abstrakter wurde es bei der Präsentation von Stefanie Zbinden. Wie hier bei der Mascheroni-Konstruktion, mit Zirkel und Lineal Punkte gefunden und bestimmt wurden, dürften wohl nur die wenigsten in der Aula der Kantonsschule begriffen haben. Wie die Jugend in der Glarner Politik aufgenommen oder gar gefördert werden, war Thema der Arbeit von Suzanne Tschudi. Ein Ergebnis ihrer Arbeit, das Jugendparlament wird künftig auch Regierung und Landrat als Motion beschäftigen. Weniger theoretisch, dafür umso praktischer war die Vorstellung der Arbeit von Tobias Jakober und Mathis Sulzer. Ihre Annäherung zum Free Jazz mündete an diesem Samstag in einem eindrücklichen Vortrag eines Musikstücks. Neben den vorgestellten Arbeiten wurden auch die Leistung von Dana Schönbächler über Schneeleoparden und Flavia Winteler über die Persönlichkeitsanalyse bei Pferden prämiert.
Von Kreisen, Bakterien und junger Politik
Auch die aktuellen Maturandinnen und Maturanden lieferten wieder zum Teil bemerkenswerte Arbeiten ab. Die besten sechs wurden am letzten Samstag prämiert, drei davon den Zuschauern nochmals vorgestellt.