Vor dem Sammeln muss man die Pilze kennenlernen!

Im Rahmen seines Sommerprogramms 2016 organsierte der als initiativ bekannte Gastwirt Claudio Keller von der «Chämistube» auf Grotzenbühl hoch oberhalb Braunwald eine vielbeachtetet und ausgezeichnet besuchte Pilzausstellung. Das sonnige und warme Spätsommerwetter hat zweifelsohne dazu beigetragen, dass am vergangenen Samstag und Sonntag zahlreiche Pilzsammler und Interessierte die mit viel Aufwand und Herzblut vom Verein für Pilzkunde gestaltete Ausstellung besuchten.



damit er frisch aussieht. Das Interesse an der Pilzausstellung war gross. Parasolpilze und Hexenröhrlinge. Milchbrätlinge und Habichtspilze sind essbar. Grosse und kleine Pilzsammler bekundeten ihr Interesse an der Pilzausstellung. Ein paniertes Parasolpilzplätzchen ist besser als manches paniertes Kalbsschnitzel. Der Netzstielige Hexenröhrling ist gekocht essbar.
damit er frisch aussieht. Das Interesse an der Pilzausstellung war gross. Parasolpilze und Hexenröhrlinge. Milchbrätlinge und Habichtspilze sind essbar. Grosse und kleine Pilzsammler bekundeten ihr Interesse an der Pilzausstellung. Ein paniertes Parasolpilzplätzchen ist besser als manches paniertes Kalbsschnitzel. Der Netzstielige Hexenröhrling ist gekocht essbar.

Dabei konnten rund 150 Exponate und verschiedene Sorten bestaunt werden. Die vielen Ausstellungsbesucher an beiden Tagen, darunter ganz junge und auch ältere Semester, zeigten sich von der tollen, informativen Pilzausstellung in Claudios «Chämistube» hell begeistert. Vereinseigene diplomierte Pilzkontrolleure gaben auf Fragen bereitwillig Auskunft. Zusätzlich konnte man sich anhand von vorhandener Fachliteratur eingehend informieren. Das Sammeln von Pilzen erlebt zurzeit einen richtigen Boom. Die Freude am Hobby, dazu das befreiende und erfrischende Erlebnis in Gottes freier Natur zu verweilen und gleichzeitig etwas für die Gesundheit zu tun, hatte viele mittlerweile zum Umdenken animiert. Man weiss: Die Ressourcen des Waldes sind unglaublich vielfältig!

Gefahrenkriterien genau beachten!


Die Gesamtzahl der Pilzarten in der Schweiz wurde im Jahr 2011 auf zirka 60 000 geschätzt. Man unterscheidet zwischen essbaren, nicht essbaren, giftigen und tödlich giftigen Pilzen. In verschiedenen Gegenden können unterschiedliche Pilzarten vorkommen, die einander sehr ähneln. Speisepilze, die man aus den eigenen Huben gut kennt, können in anderen Gegenden giftige Doppelgänger besitzen. Zu beachten ist auch die Zubereitung! Viele Pilze sind roh giftig und manche Arten können nur nach spezieller Zubereitung ohne Gefahr verzehrt werden. Individuelle Unverträglichkeiten können auch bei Pilzarten vorkommen, die als essbar gelten. Die mitunter tödlichen Gifte mancher Pilze werden durch Erhitzen, wie immer noch viele meinen, nicht unschädlich gemacht! Beispielsweise bleibt das extrem toxische Amanitin im Grünen Knollenblätterpilz auch nach dem Kochvorgang voll erhalten.

Schlechte Qualität im Verkauf


Wichtig ist es auch zu wissen, dass in vielen Pilzen, die bis vor kurzer Zeit als hervorragende Speisepilze galten, in letzter Zeit giftige Inhaltsstoffe gefunden worden sind. Diese Informationen fehlen heute häufig bei älteren Fachbüchern, sollten aber unbedingt beachtet werden! Pilze sind leicht verderbliche Lebensmittel. Alte oder von Schimmel befallene Pilze können gesundheitsschädlich sein. Es ist für einen erfahrenen Pilzsammler tatsächlich manchmal erschreckend, was für lausige Qualität dem Kunden vorgesetzt wird. Ein Musterbeispiel ist der Verkauf von Pfifferlingen, bei uns auch Eierschwamm genannt. Was sich einige Grossverteiler, aber auch kleine Discounter in Bezug auf den Verkauf von vermeintlichen Frischpilzen erlauben, ist eine absolute Frechheit. Dabei weiss ein jeder Pilzsammler, dass man gerade Eierschwämme innerhalb 24 Stunden verzehren sollte. Ein untrügliches Zeichen, dass Eierschwämme nicht mehr ganz frisch sind, zeigt sich beim Hutrand und am Stiel. Wenn sich am Hut der Rand dunkelbraun färbt, der Stiel ebenfalls dunkelbraun gefärbt ist und der Pilz statt in frischen Gelb eher ledrig erscheint, sollte man von einem Kauf in eigenem Interesse eher absehen! Bei Alkoholkonsum sollte man darauf achten, dass manche Pilze – zusammen mit Alkohol genossen – zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen. Typisches Beispiel dafür ist der Faltentintling!

Pilzkontrolle für Anfänger zwingend!


Es ist deshalb zwingend, dass sich angehende Pilzsammler vorher eingehend bei amtlichen Pilzkontrollstellen oder Mykologen informieren. Hier im Glarnerland besteht für jedermann/frau die einmalige Gelegenheit, sich dem Verein für Pilzkunde Glarnerland anzuschliessen. Die Mitglieder des Vereins treffen sich während der Saison jeweils immer an einem Montagabend ab 19.30 Uhr in ihrem Stammlokal bei den alten Militärbaracken in Netstal. Neumitglieder sind jederzeit herzlich willkommen! Der Verein führt seit Neuestem in Netstal eine Pilzkontrollstelle. Die Kontrollstelle ist jeweils von Mitte August bis Ende Oktober montags von 18.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Vom 1.bis 10. jeden Monats ist gesetzliche Pilz-Schonzeit! Dadurch entfällt die Kontrolle!