Damit der Zeitplan eingehalten werden kann, benötigt es Entscheide der Entwässerungskorporation Braunwald und der Gemeinde Glarus Süd. Hierfür finden eine Versammlung der Korporation Ende April und eine Gemeindeversammlung Ende Juni statt. Diese beschliessen über die erhöhten Kreditbegehren. Denn die prognostizierten Kosten haben sich aufgrund der Projektverzögerung und der Teuerung auf 45,9 Millionen Franken erhöht.
Seitens Kanton und Bund werden 80 Prozent der beitragsberechtigten Kosten getragen, was zu einem Beitrag von 36,3 Millionen Franken führt. Dies entspricht einer Kostensteigerung des Kantonsanteils um rund 2,5 Millionen Franken. Weiter werden aufgrund eines Entscheids der Landsgemeinde 2021 zusätzliche Gelder von 1,623 Millionen Franken durch den Kanton gesprochen. Da es sich dabei um gebundene Ausgaben handelt und ein bestehender Landsgemeindeentscheid vorhanden ist, sind seitens Kanton keine neuen Beschlüsse im Zusammenhang mit den höheren Kostenschätzungen notwendig.
Unterstützung bleibt unbestritten
Der Regierungsrat hat das Projekt des Entwässerungsstollens Braunwald in den Jahren 2020 und 2022 genehmigt und den Beitragssatz von 80 Prozent festgelegt. Er unterstützt das wichtige Projekt weiterhin vollumfänglich. Die Erhöhung der Kostenprognose benötigt keinen zusätzlichen Regierungsratsbeschluss (gebundene Kosten). Die Landsgemeinde 2021 hat ihrerseits ein deutliches Zeichen für Braunwald und den Entwässerungsstollen gesetzt. Neben einer nachhaltigen Sicherung von Braunwald wird mit dieser Massnahme auch der Schutz des Talbodens verbessert. Für die Realisierung des Entwässerungsstollens wird mit einer Bauzeit von vier bis fünf Jahren gerechnet.