Vorlesewettbewerb mit Finale

In der stadtglarnerischen Kulturbuchhandlung Wortreich war unlängst das Finale des kantonalen Vorlesewettbewerbs angeboten. Zu der seit 2009 bestehenden sinnvollen Tradition sind stets alle lesefreudigen Kinder der fünften Primarklassen eingeladen. Die Ziele sind klar: Vermehrt sollen sich möglichst viele mit spannenden Inhalten der deutschen Sprache befassen und wieder das lesen, was Freude macht, interessant und spannend dargestellt ist. Damit werden die persönliche Lesefertigkeit, das gründliche Auseinandersetzen mit der deutschen Sprache gefördert und der eigene Wortschatz erweitert. Und vielleicht wird auch Mut wach, um selber mal etwas zu schreiben.



Vorlesewettbewerb mit Finale. Siegerbild mit der Jury und er Organisatorin (Bilder: p.meier)
Vorlesewettbewerb mit Finale. Siegerbild mit der Jury und er Organisatorin (Bilder: p.meier)

Mit dem Wettbewerb wird stets im Herbst gestartet. Bewerbungsbogen und Texte werden den Lehrkräften der fünften Klassen zugestellt. Die Teilnahme am Wettbewerb ist stets freiwillig. Zum Mittun sind alle eingeladen, die gerne lesen. Die Sieger in den einzelnen Klassen werden durch die Mitwirkenden bestimmt. Die Namen der Siegreichen werden den Verantwortlichen der Buchhandlung gemeldet, die dann mit einer Jury unter allen erfolgreichen Kinder je eine Siegerin oder einen Sieger aus den drei Gemeinden unseres Kantons bestimmen. Diese Kinder sind dann zur Teilnahme am jeweiligen Finale eingeladen.
Sie erhalten von den politisch Verantwortlichen der drei Gemeinden und der Buchhandlung sinnvolle, willkommene Anerkennungspreise.
Diesmal machten von Glarus Nord zwei, von Glarus Süd drei und Glarus Mitte sechs Klassen mit. Zur Teilnahme am Finale waren dann Hanna Baumgartner aus Elm, Leoni Antic aus Glarus und Neva Feuz, Oberurnen eingeladen. Sie erhielten vorgängig ein Jugendbuch, damit sie sich in die Texte einlesen und den ersten Teil des Wettbewerbs bestreiten konnten. Zum zweiten Teil gehörte dann das Vortragen eines ausgewählten Zeitungstextes, der den Finalistinnen erst beim Auftritt ausgehändigt wurde. Die Lesefertigkeit wurde von der aus Dodo Brunner, Claudia Kock Marti und Martin Beglinger – drei Fachpersonen, die sich auch beruflich mit vielen Texten zu befassen haben – bestehenden Jury bewertet. Zudem wurde der Hauptpreis von der Vorjahressiegerin, es war Eline Schiesser aus Ennenda, überreicht.

Christa Pellicciotta, Geschäftsführerin der Buchhandlung begrüsst die Finalistinnen, Eltern, Geschwister und weitere Gäste. Die politischen Gemeinden waren durch Gemeinderat Hanspeter Spälti (Glarus) bestens vertreten. Kurz wurde auf einige Angebote der Kulturbuchhandlung und das von Lynne Kelly geschriebene Buch mit dem Titel «Ein Lied für Blue» hingewiesen. Es geht um einen Wal, der sich auf einer ganz anderen als der gewohnten Frequenz verständigen will und um Iris, die selber gehörlos ist und von dem Wal hört. Das Begegnen zwischen dem Mädchen und dem Wal ist bewegend.

Die Reihenfolge des Vorlesens wurde durch Meret Strübin, Lernende in der Buchhandlung, ausgelost. Was dann folgte, war für die drei Finalistinnen recht stressig. So allein auf der Bühne zu stehen und frei vorzutragen, erfordert eine gehörige Portion Mut. Dem waren alle bestens gewachsen. Neva Feuz war zuerst an der Reihe, dann folgte Leoni Antic, Hanna Baumgartner schloss die erste Runde ab.
Nach dem zweiten Durchgang zog sich die Jury zurück, um über «Sieg und Niederlage» zu beraten. Mit verdient lobenden Worten wurde dann das erreichte Resultat durch Claudia Kock gewürdigt. Es siegte bei diesem friedlichen Kräftemessen Hanna Baumgartner aus Elm. Alle drei erhielten verdient herzlichen Beifall.