Die gesetzlichen Vorsorgeeinrichtungen reichen in der Regel nicht aus, um den gewohnten Lebens¬standard auch nach der Pensionierung aufrecht zu erhalten. Viele investieren daher in die als dritte Säule bekannte Selbstvorsorge. Sie umfasst die freie und die gebundene Selbstvorsorge, wobei letztere, also die Säule 3a, vom Staat durch Steuerabzüge gefördert wird. Es eignen sich sowohl reine Sparlösungen als auch Anlageinstrumente mit unterschiedlichen Rendite-Risiko-Profilen.
Aufbau von Vorsorge-Guthaben durch Anlegen
Auch in der privaten Vorsorge haben die Börsenturbulenzen Spuren hinterlassen, wenn man auf Vor¬sorgefonds mit Aktienanteil gesetzt hat. Wenn die Zinsen niedrig sind, und die Aktienkurse auch, wie dies derzeitig der Fall ist, ist die Gelegenheit günstig, vom Säule 3a Sparkonto zu einem Vorsorgefonds mit Aktienanteil zu wechseln. Bei der Vorsorge sollte man sich jedoch nicht nur von der aktuellen Börsenlage beeinflussen lassen.
Die Risiken bei Fonds für die Säule 3a begrenzt der Gesetzgeber. Er erlaubt eine Aktienquote von maximal 50%. Die Gewichtung durch den Fondsmanager beim Aktienanteil sollte folgendem Grund¬satz folgen: Je jünger der betreute Kunde, desto zentraler ist der Aufbau von Vorsorge-Guthaben, und desto höher darf auch der Aktienanteil sein. Aktien weisen über eine lange Zeitspanne höhere Renditechancen als Obligationen auf. Die lange Anlagedauer federt zudem das Kursschwankungsrisiko ab. Die markt¬bedingten Korrekturen, verbunden mit einem entsprechenden Erholungspotenzial, können so durchaus auch als Chance genutzt werden. Fondssparer profitieren vom Durchschnittskosteneffekt: Wer regel¬mässig investiert, erhält bei tiefen Börsenkursen mehr Anteile und bei hohen Kursen weniger.
Bei älteren Leuten, die kurz vor der Pensionierung stehen und ihr Vermögen bald beziehen möchten, steht hingegen der Vermögenserhalt im Vordergrund. Deshalb ist es hier ratsam, sich für eine Lösung mit geringerem Aktienanteil zu entscheiden.
Nachhaltigkeit im Fokus
Eigens kreierte Vorsorgefonds verbinden zudem Nachhaltigkeit mit attraktiven Ertragschancen, indem Experten für Nachhaltigkeits-Rating weltweit Unternehmen nach ihrer Sozial- und Umweltverträglichkeit sowie nach ihrer Einhaltung ethischer Standards selektionieren. Nur Wertpapiere, die nach dem anspruchsvollen Bewertungsverfahren für nachhaltig befunden wurden, werden in das Anlageuniversum aufgenommen. Nach dieser ersten Stufe des Anlageprozesses wählen Fondsmanager die aus finanzieller Sicht attraktivsten Titel aus dem Anlageuniversum. Durch diesen zweistufigen Anlageprozess können finanzielle Interessen mit persönlichen Wertvorstellungen in Einklang gebracht werden.
Steuern sparen
Sowohl Arbeitnehmende als auch als selbständig erwerbende Personen können von der Steuerent¬lastung profitieren. So kann man einen maximal definierten Betrag, der in die Säule 3a einbezahlt wurde, von den direkten Steuern von Bund, Kantonen und Gemeinden vom Einkommen abziehen. Die maxi¬ma¬len Beträge sind derzeit 6'566 Franken, wenn man einer Vorsorgeeinrichtung der 2. Säule angehört, beziehungsweise maximal 32'832 Franken, wenn dies nicht der Fall ist. Diese Beträge können entweder einmalig überwiesen werden oder „häppchenweise“, beispielsweise mittels Dauerauftrag.
Übrigens: Auch ein zweites und drittes Vorsorgekonto kann sich aus steuerlichen Überlegungen lohnen. Lassen Sie sich von Ihrer Raiffeisenbank beraten. Wer noch in diesem Jahr von den steuerlichen Vorteilen profitieren möchte, hat bis Dezember 2009 Zeit, einen Raiffeisen Vorsorgeplan 3 bei der Raiffeisenbank Glarnerland zu eröffnen. Unsere Kundenberater freuen sich auf Ihren Besuch.
