VSSM Sektion Thur-Linth suchte die besten Schreiner-Lehrlinge

Kurz vor den Herbstferien fanden die Sektionsmeisterschaften für die Schreinerlehrlinge an der Berufsschule Ziegelbrücke statt. Der eintägige Test ihrer Fähigkeiten könnte dabei der erste Schritt sein, welcher im besten Fall an die World Skills 2024 führt.



Die Gruppe von neun Jugendlichen bei ihrer konzentrierten Arbeit am Prüfungsobjekt (Bilder: e. huber)
Die Gruppe von neun Jugendlichen bei ihrer konzentrierten Arbeit am Prüfungsobjekt (Bilder: e. huber)

Es herrschte akribisches Arbeiten in den Räumen der Schreiner an der Berufsschule in Ziegelbrücke bei einem Besuch kurz vor den Herbstferien. Denn statt normalem Unterricht stand für rund eine Woche die Meisterschaft der Sektion Thur-Linth des Verbands Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) auf dem Stundenplan. Rund 45 Schreinerlehrlinge aus der Region haben sich in diesem Jahr angemeldet, erklärte Reto Göldi, der zusammen mit Willi Hager an diesem Tag die Gruppe von neun Jugendlichen betreute. Während diesem Zeitraum hatten die Teilnehmenden jeweils an einem Tag zwei Aufgaben zu bewältigen. Beim Powerschleifen hatten sie dabei nur gerade 45 Minuten Zeit, ihre Fähigkeiten an einem abstrakten Objekt zu präsentieren. Zudem sollte am Ende der achtstündigen Aufgabe ein funktionierendes Rednerpult möglichst genau hergestellt werden. «Beides sind sehr anspruchsvolle Aufgaben», führte Hager weiter aus. Viele Versuche oder grosses Hin-und-Her-Überlegen sei in dieser kurzen Zeitspanne nicht möglich. Ausserdem sei das gesamte Können der Lehrlinge gefordert. Auch aus diesem Grund sei die Meisterschaft eine perfekte Übung für die schon in Kürze anstehende Schlussprüfung. «Auch dort wird den Auszubildenden unter Zeitdruck viel abverlangt.» Für die besten Teilnehmer lockt aber mit der regionalen Meisterschaft bereits ein weiteres Ziel. Anschliessend stehen dann die Kantonalen Meisterschaften und natürlich die Schweizermeisterschaften an. «Und am Schluss hat man sich dann für die World Skills 2024 in Nyanmar qualifiziert.» Die Berufsweltmeisterschaften hätten sich dabei, laut Hager, in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Auf der einen Seite finden sie in der Öffentlichkeit eine sehr grosse Beachtung, auf der anderen Seite bereiten sich die Teilnehmer bereits wie Profi-Sportler auf den Wettbewerb vor. Vielleicht habe auch diese Aufmerksamkeit einen Einfluss, dass der Schreiner und weitere handwerkliche Berufe in den vergangenen Jahren an Beliebtheit und damit verbunden mehr Auszubildende gewonnen haben. «Holz ist allgemein ein Rohmaterial, mit dem man einfach gerne arbeitet.