Wärmende Schmuckstücke

Am letzten Mittwoch standen Kachelöfen und darunter vor allem die beiden eigenen Prachtexemplare im Zentrum im Freulerpalast. In der Reihe «Wieder entdeckt: Glanzlichter aus der Sammlung» hielt Hafnermeister Mathias Grimm einen Vortrag zu diesem heissen Thema.



Hafnermeister Mathias Grimm präsentiert während seinem Referat im Freulerpalast in Näfels eine alte Kachel. (Bild: Edi Huber)
Hafnermeister Mathias Grimm präsentiert während seinem Referat im Freulerpalast in Näfels eine alte Kachel. (Bild: Edi Huber)

Da wird einem nicht nur warm ums Herz. Passend zur anklingenden Kältewelle im Glarnerland lud der Freulerpalast am letzten Mittwoch zum Vortrag «Kachelöfen» Ausgangspunkt des gut besuchten Vortrags von Mathias Grimm waren die beiden Öfen im Freulerpalast selbst. Die von der Familie Pfau im 17. Jahrhundert hergestellten Exemplare gehören, laut Grimm, zu den schönsten der Welt. Ausserdem stehen sie seit der Fertigstellung am genau gleichen Platz. «Das kommt nur in sehr seltenen Fällen vor.» Ausserdem stellen die beiden Öfen den Höhepunkt der Kachelofen-Produktion dar. Mit dem Einzug der Zentralheizung begann spätestens im 19. Jahrhundert der Niedergang. In aktueller Zeit kommt der Kachelofen zu einem Revival. Dank Computer und besserer Nutzung des Rohstoffs wird er wieder zur Alternative zur Öl- oder Stromheizung. Am System selber wurde dabei kaum etwas geändert. Wie bei den beiden «Pfau»-Öfen, wird die Wärme des Feuers durch Sturzzüge und ausgeklügelte Rauchleitung optimal gespeichert und genutzt. Das richtige Anfeuern war in der anschliessenden Fragerunde auch ein grosses Thema. Ausserdem lernte das Publikum, dass es auch zu trockenes Holz gibt. «Holz, das älter als zehn Jahre ist, entwickelt zu wenig Rauch und kann vom Ofen nicht mehr optimal genutzt werden», schloss Grimm seinen informativen und fachkundigen Vortrag.