Wahlkampfspielchen


Madeleine Kuhn-Baer reibt sich die Augen und wundert sich, wer da wen in der laufenden Wahlkampagne unterstützt. Und da ist sie bei Weitem nicht die Einzige.

Auch stellt sie zu Recht fest, dass neue Dimensionen erreicht werden, wenn die SVP so weit geht, einen SP-Kandidaten zu unterstützen, um den schweizerischen BDP-Präsidenten aus dem Nationalrat zu werfen.

Allerdings, ganz neu ist es nicht, dass die SVP die SP tatkräftig unterstützt. Nur zu gut bleibt in Erinnerung, wie die SVP mit vereinten Kräften den inzwischen leider verstorbenen SP-Kandidaten Franz Schiesser bei den Gesamterneuerungswahlen 2002 in den Regierungsrat wählte. Zugegeben, vielleicht nicht ganz gewollt.

Was jetzt aber abgeht und von SVP-Exponenten gescheuert wird, bezeichnet Madeleine Kuhn richtigerweise als Wahlkampfspielchen.

Natürlich ist es das demokratische Recht jeder Person, sich der Wahl in den Stände- oder Nationalrat zu stellen. Es ist auch das Recht jeder Partei oder deren Mitglieder sich für eine Person stark zu machen, auch wenn sie üblicherweise dessen Partei meiden wie der Teufel das Weihwasser. Auch wenn damit nur ein Ziel verfolgt wird, nämlich einer verdienten Persönlichkeit und dessen Partei zu schaden.

Ich zweifle nicht daran, dass sich die besonnenen Glarner Wählerinnen und Wähler von diesem unwürdigen Ränkespiel nicht beeinflussen lassen und sich ihre eigenen Gedanken darüber machen, ob sie einen ihrer engagierten und verdienten Vertretern in Bern ohne Not abwählen oder eben aus Überzeugung diesen wieder ihr Vertrauen schenken wollen.