Wallfahrt wie Wohlfahrt

Am Sonntag, 25. Juni, pilgerten zahlreiche Personen in Cars und Autos nach Einsiedeln zur schwarzen Madonna. Für die Fusspilger begann der Tag früher. Der Weg ging von oberhalb Pfäffikon nach Einsiedeln. Auch eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen war unterwegs.



Wallfahrt wie Wohlfahrt

Einsiedeln, Klosterort, Heimat der schwarzen Madonna, ist bekannt für seine jahrhundertealte Tradition der Wallfahrt. Auch die Glarner Landeswallfahrt wird seit «ewigen Zeiten» begangen. Doch es ist nicht nur der religiöse Aspekt, der die Menschen anzieht. Die Wallfahrt nach Einsiedeln ist immer auch Wohlfahrt. Ein feines Mittagessen auf einer Terrasse, ein Minigolf-Spiel mit den Kindern, ein Spaziergang durch den Wald oder durchs Dorf, ermöglichen einen Tag zur Stärkung fürs Leben.

Geprägt war der Tag mit der grossen Messe um 11 Uhr in der beeindruckenden Klosterkirche. Nach dem wunderbaren Einzug mit Fahnen und Kreuze von allen Pfarreien, sang der Cäcilien-Chor von Netstal, verstärkt von Näfels und Oberurnen, die Messe in G von Christopher Tambling, unter der Leitung von Hermann Mathis. Alle Pfarrer des Kantons Glarus feierten die Heilige Messe.

«Fürchtet euch nicht», unter diesem Motto stand die Predigt von Pfarrer Glowala. Während in vielen Ländern der Welt die Christen verfolgt werden und um ihr Leben bangen müssen, ist die Religionsfreiheit in der Schweiz gewährleistet. Trotzdem braucht es Mut, sich als gläubiger Christ zu bezeichnen. Der Alltag, welcher oft von Ungewissheit erfüllt ist, soll uns nicht entmutigen, weil wir alles durch die Mutter Gottes Christus und Gott anvertrauen dürfen.

Die Möglichkeiten zum Kreuzweg, einer Andacht und der Vesper der Mönche bieten ein harmonisches Zusammenspiel von Glauben, Musik und Gebet. Die Atmosphäre des Tages war erfüllt von Spiritualität, Dankbarkeit, Auftanken, Wohlfahrt für den Alltag. Das ausgezeichnete, warme Wetter hat den Tag umso mehr vergoldet.