Mit dem Kulturpreis wird nebst italienischen Publizisten immer auch ein ausländischer Vertreter ausgezeichnet. Hauser ist der erste Schweizer, dem diese Ehre zuteilwird. Der Glarner Autor Hauser gilt als Fürsprecher der Benachteiligten und Opfer staatlicher Willkür, die er nicht nur in seinem Sachbuch über Anna Göldi anprangerte. Vor allem sein 1995 erschienenes Buch «Bitterkeit und Tränen» über die glarnerische Armenauswanderung nach Amerika zeigt das soziale Engagement des Autors. Dessen Auszeichnung erfolgt nicht zuletzt vor diesem aktuellen Hintergrund. In Italien wird die Migrationsthematik zurzeit breit diskutiert, und über Anna Göldi, bekannt als «ultima strega» (letzte Hexe), wurden mit grossem Erfolg Musicals und Theaterstücke aufgeführt. Hauser und die von ihm präsidierte Anna-Göldi-Stiftung pflegen regelmässige Kontakte zu italienischen Kulturschaffenden und zur Kulturakademie. Die Ehrung der Preisträger, darunter die von Dr. Walter Hauser, findet am 18. Oktober in der berühmten «Sala Protometeca» des Kapitols in Rom statt.