Was bleibt uns vom Lebensweg?

Eine Begegnung mit dem Schweizer Schriftsteller mit Glarner Wurzeln Emil Zopfi ist immer wieder ein Erlebnis. Bei seinen Lesungen darf der mehrfach ausgezeichnete Autor mehrere Romane, Hörspiele, Kinderbücher, Krimis und Bergmonografien stets auf ein treues Stammpublikum zählen. So war es den nicht wunderlich, dass die Piazza bei der von der Buchhandlung Baeschlin organisierten Vorstellung seines neuesten Buches «Menschen am Weg» in der Landesbibliothek am letzten Freitagabend bis auf den letzten Platz besetzt war. Sie alle wurden von Verlegerin Gabi Ferndriger herzlich begrüsst.



Was bleibt uns vom Lebensweg?

Der im Jahre 1943 geborene Zürcher Oberländer Schriftsteller Emil Zopfi mit Glarner Wurzeln verbindet als Schriftsteller seit vielen Jahren zwei grosse Leidenschaften: Das Schreiben und die Berge. Von Beruf Computeringenieur hat er mehrere Romane, Hörspiele, Kinderbücher, Krimis und Bergmonografien publiziert. Für seine Werke wurde er unter anderem mit dem Kulturpreis des Kantons Glarus, dem King Albert Mountain Award, dem Schweizer Jugendbuchpreis und zweimal mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet.

Begegnungen mit Menschen

Emil Zopfi präsentierte in seiner gewohnt gewinnenden und ruhigen Art sein neuestes Buch «Menschen am Weg». Mucksmäuschenstill hörte das aufmerksame Publikum auf die Ausführungen des Autors. Zopfis neuestes Werk ist ein sehr persönliches und ein berührendes Buch. Es beinhaltet Geschichten von Menschen, die den Autor ein kurzes oder auch ein langes Stück begleitet haben, von Glarus nach Zürich, ins Rheinland und in die Toskana, nach Berlin und Amerika, über Palästina ins Tessin. Da ist die schöne Mama, die im Sarg aussieht wie Schneewittchen, und die deutsche Stiefmutter, die an dem Tag, als sie den Vater heiratet, vom kleinen Emil wissen will, ob er sie denn auch liebhabe. Der Onkel Josef, der mit nur einem Unterhemd aus Stalingrad zurückkehrte. Johannes, der in ihm die beiden grossen Leidenschaften seines Lebens weckte: Berge und Literatur. Rosmarie, die dicke, dumme Rosmarie, die bei ihm das Schreiben lernen wollte und am Ende an ihrer eigenen Geschichte zerbrach. Die Iranerin Faezeh, die als Studentin bei Zopfis zu Hause in Zürich wohnte und später bei der Weltbank Karriere machte oder der Hansruedi, mit dem Zopfi dramatische Stunden am Fels teilte.

Emil Zopfis «Menschen am Weg» ist ein tolles und unterhaltsames Buch, dass gerade auf die kommende kältere Jahreszeit hin allen Leseratten empfohlen werden kann. Das Buch ist im Buchhandel, unter anderem auch bei der Buchhandlung Baeschlin in Glarus erhältlich.