Was isch das für nä Nacht …

«Sie hät üs dr Heiland bracht, und us dä armä Mänschä riichi gmacht!» Das grenzenlose Erstaunen der Hirten, dem einfachen Volk, aber auch der Weisen aus dem Morgenland ob dieser lang ersehnten, aber nicht mehr so recht geglaubten Erfüllung der einst gemachten Prophezeiung schlägt sich in diesem Lied nieder.



Was isch das für nä Nacht …

Der Heiland ist als kleines unschuldiges Kind in einem alten, verlotterten Stall auf die Welt gekommen. Die zweifelnden Fragen der Schwarzen, Randständigen, Unterdrückten, Versehrten, aber auch die der Hirten werden mit diesem Lied beantwortet. Ja – der Heiland kommt für alle, egal, ob man arm ist oder reich, welche Hautfarbe man hat und aus welchem Land man kommt und wie als Beweis dafür sind es die eben diese Menschen, die zuerst erfahren, dass in dieser Nacht ein Wunder geschehen ist.

Mit fantastischen Bildern im Hintergrund konnten die zahlreich anwesenden Zuschauer die immer wieder eindrückliche Weihnachtsgeschichte hautnah miterleben. Die Macht vom eher kleingewachsenen König Herodes wurde herausgehoben durch den übergrossen Thron, auf dem er sass. Seine militärischen Handlanger, passend gekleidet in Uniformen, liessen keine Zweifel an ihrer Gewaltbereitschaft aufkommen und verwiesen dadurch auch auf das aktuelle Weltgeschehen.

Die Schülerinnen und Schüler der 5./6. Klasse aus Oberurnen unter der Leitung von Lorenzo Conte und Sven Feldmann überzeugten mit ihrem eindrücklichen Spiel und liessen die Anwesenden das Wunder von Weihnachten erleben. Musikalisch begleitet wurden sie von Kurt Zwicky am Klavier.

Das Spiel der «Zeller Wiähnacht» wurde vom Schweizer Paul Burkhard komponiert und 1960 in der Kirche von Zell ZH uraufgeführt. Seitdem zählt es zu den erfolgreichsten Weihnachtsspielen der Schweiz und die eingängigen Lieder sind aus dem Weihnachtslieder-Repertoire nicht mehr wegzudenken.