Was ist Energie-Effizienz?

«Energie, welche nicht gebraucht wird, muss nicht produziert werden.» Eine Kernaussage am 14. Stromapéro in der lintharena in Näfels. Über konkrete Energie-Effizienz referierte Franco Bonutto, der auch mit einigen technischen Neuheiten aufwarten konnte.



Auch am 14. Stromapéro war das Interesse und die Teilnahme sehr gross. (Bilder: huber) Tony Bürge
Auch am 14. Stromapéro war das Interesse und die Teilnahme sehr gross. (Bilder: huber) Tony Bürge

Die eingangs erwähnte Aussage leuchtet eigentlich ein. Aber wie kann sie umgesetzt werden? Darüber gaben die Referenten am 14. Stromapéro vom 1. November weitgehend Auskunft. «Noch stehen wir aber am Beginn einer langen Kette von technischen Möglichkeiten und vor dem notwendigen Verständnis der Stromkonsumenten.» Tony Bürge, Geschäftsführer der technischen Betriebe Glarus Nord, konnte einmal mehr eine grosse Anzahl interessierter Gäste im Panoramasaal der lintharena sgu begrüssen. Zu dem Thema Effizienz im Rahmen der Energiestrategie 2050 referierte an diesem Nachmittag Dr. Wolfgang Elsenblast von der BFE-Abteilung Energiewirtschaft. «Die Energie-Effizienz ist im Rahmen der Energiestrategie 2050 des Bundes ein wichtiger Pfeiler», brachte er es auf einen gemeinsamen Nenner.

Energie-Effizienz konkret


Nach dem eher etwas trockenen und schwer verdaulichen Vortrag von Elsenblast informierte Franco Bonutto, Geschäftsführer von Soltris GMbH, anhand von konkreten Beispielen wie, wann und wo Energie gespart werden kann. Und das nicht nur in Industriebetrieben, in Einkaufszentren, sondern auch im eigenen Haushalt oder im eigenen Einfamilienhaus. Bonutto beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Problem und ist bemüht und bestrebt, in seinen Vorschlägen und Analysen stets über die modernesten technischen Hilfsmittel zu verfügen. In sehr enger Zusammenarbeit mit den technischen Betrieben werden immer wieder neue Geräte getestet und auch in der Praxis erprobt.

Was bedeutet konkret?


«Es macht doch keinen Sinn, dass eine grosse Lagerhalle gesamthaft beleuchtet wird, wenn der Lagerist nur an einer Stelle nach einem Artikel sucht.» Das Zauberwort heisst; LED-Bewegungsmelder. Mit dieser Lösung würden nur die in unmittelbarer Umgebung befindlichen Beleuchtungskörper eingeschaltet. Aber nicht nur die Beleuchtung, auch die Zimmertemperatur und auch die CO2-Konzentration in einem Raum kann heute sinnvoll gesteuert werden. Modernste Geräte die Bonutto erstmals in der Schweiz den anwesenden Gästen präsentieren konnte, helfen zum einen Energie zu sparen und zum andern das Wohlbefinden des Bewohners zu fördern und verbessern. «Wir stehen heute erst am Beginn einer wesentlichen Entwicklung, die hilft, Energie zu sparen, anderseits aber die Wohn- und Arbeitsplatzqualität zu steigern.» Wie Bonutto abschliessend betonte, seien viele Produkte heute bereits zu erschwinglichen Preisen erhältlich.

Regierungsrat Röbi Marti informierte im Anschluss und zum Abschluss des interessanten Stromapéros kurz über das Projekt Linthal 2015. Anhand von eindrücklichen Bildern zeigte er auf, dass das Projekt zeitlich im Plan ist und 2015 die ersten Turbinen in Betrieb genommen werden können. «Strom aus Pumpspeicherwerken wird immer wichtiger und sie bieten Gewähr, dass die Stromversorgung in der Schweiz auch zu Spitzenzeiten sichergestellt ist.»