Was kostet ein Wunder?

Am vergangenen Samstag, traditionsgemäss dem ersten Samstag im August, wurde bereits zum 24. Mal der Berggottesdienst auf „Nüenhütten“ durchgeführt. Und bereits zum 19.Mal wurde die Predigt unter freiem Himmel vom Elmer Pfarrer Eckhard Raster abgehalten. Dank dem schönen warmen Wetter fanden auch dieses Jahr wieder viele Gläubige den Weg zur Kirche unterfreiem Himmel.



Was kostet ein Wunder?

Nach einem Marsch von Obererbs über den Höhenweg in Richtung „Ämpächli“ wurden die Gottesdienstbesucher auf „Nüenhütten“ durch Klänge der Elmer Dorfmusikanten und dem Duft von grillierten Würsten begrüsst. Kühle Getränke, bereitgestellt durch Mitarbeiter der Sportbahnen Elm, halfen den durch die Wanderung aufgetretenen Durst zu stillen.

Von fünf bis fünfundneunzig


Neunzig Jahre, so gross war der Altersunterschied zwischen dem jüngsten Teilnehmer, Tim Brunner und dem ältesten Teilnehmer, Paul Schneider aus Zürich. In seiner, stets mit leichtem Humor untermauerten Begrüssungsrede bedankte sich Chäp Rhyner vor allem auch bei dem Elmer Pfarrer Eckhard Raster. Er kam dabei auch noch einmal auf die als Weltnaturerbe anerkannte Hauptüberschiebung zu sprechen. Eine Auszeichnung ganz besonderer Art und für Elm und den Tourismus von grosser Bedeutung. „Sie befinden sich auf dem Balkon dieses Weltnaturerbes und dank dem schönen und klaren Wetter können sie diese Überschiebung auf der Gegenseite deutlich sehen“. Nach einigen weiteren Informationen wies Rhyner darauf hin, dass aus kalendarischen Gründen der nächste Berggottesdienst 2009 erst am Samstag, 8. August, stattfinden werde. Der Grund liegt darin, dass im nächsten Jahr der 1. August auf den Samstag fällt, also auf den ersten Samstag im August, welcher sonst jeweils das Datum für den Berggottesdienst ist.

Was kostet ein Wunder?


Pfarrer Raster drückte zu Beginn seiner Predigt der Freude Ausdruck, dass er erst vor einigen Tagen erste Bilder von seinem Enkelkind über Internet aus Lissabon erhalten habe. Dass der Pfarrer in seinen Predigten stets Bezug zur Gegenwart oder zur Realität hat bewies er mit einer rührenden Geschichte über den unbeirrbaren Glauben eines Mädchens. Ein Gehirntumor bildete das Todesurteil für den Bruder der kleinen Mary, weil die Eltern kein Geld für die notwendige Operation hatten. "Nur ein Wunder könnte den Buben retten!" Mary nahm ihre Barschaft von einem Dollar und 11 Cent und ging zur Apotheke, um ein Wunder zu kaufen. Sie musste erklären, was es mit dem so dringend benötigten Wunder auf sich hat. Zufall oder Schicksal? Der Bruder des Apothekers hatte mitgehört und versprach zu helfen. Die Operation rettete dem Buben das Leben und weil der Arzt keine Rechnung stellte, fragten sich die Eltern, was so eine Operation wohl kosten würde. "Ich weiss es", sagte das kleine Mädchen, "genau einen Dollar und 11 Cent".