Was lange währt, wird endlich gut!

Nach einem steinigen und recht mühsamen Weg für den Neubau der neuen Puurä-Metzg in Engi war es am vergangenen frühen Donnerstagmorgen endlich so weit. Im Beisein von Planern, Baufachleuten, Behörden und Pressevertretern wurde mit einem feierlichen Spatenstich der Startschuss für den Baubeginn des ambitiösen Bauvorhabens auf dem ehemaligen Areal der ARA Sernftal gegeben.



Ruedi Elmer, Präsident der Fleischgenossenschaft Sernftal, heisst die anwesenden Gäste herzlich willkommen
Ruedi Elmer, Präsident der Fleischgenossenschaft Sernftal, heisst die anwesenden Gäste herzlich willkommen

Im Beisein von Architekt und Planer Renato Leuzinger, Jan Walder, Planer für die Inneneinrichtung, Bauführer Andreas Elmer von der Matter Firma Marti, Bauleiter Dieter Berger und Gemeinderat Kaspar Luchsinger von Glarus Süd wurde mit einem feierlichen Spatenstich der Startschuss für den Neubau der Puurä-Metzg gegeben. Sie alle wurden von Ruedi Elmer-Gantenbein, Präsident der Fleischgenossenschaft Sernftal, herzlich willkommen geheissen. Im Anschluss setzten fünf kräftige Männer, jeder bewaffnet mit einer funkelnagelneuen Spitzschaufel, am vergangenen Donnerstagmorgen auf Kommando ihr Werkzeug in das noch feuchte Erdreich auf dem ehemaligen Areal der ARA in Engi. Mit diesem feierlichen Akt fand der beschwerliche Weg bis zur Realisation einer neuen Puurä-Metzg für die Genossenschafter endlich ein Ende. Die Finanzierung dieses Projekts sichern Mittel der Genossenschafter, von Privaten, der Gemeinde Glarus Süd, der Glarner Regionalbank und verschiedenen Institutionen, allen voran die Schweizer Berghilfe und die Glarner Regionalbank. Insgesamt betragen die Baukosten rund 2,7 Millionen Franken.

Bauvorhaben mit vielen Hindernissen

Jahrelang hat die Fleischgenossenschafts-Präsident Ruedi Elmer-Gantenbein und sein Team für das Projekt «Puurä-Metzg» gekämpft. Der Kampf hat sich gelohnt und aus dem Traum wird nun Wirklichkeit. Der Weg bis dahin war für die Bauherrschaft «Fleischgenossenschaft Sernftal» aber alles andere als einfach und vielfach mit Hindernissen bestückt. Einmal mehr haben Geduld, Beharrlichkeit, Hartnäckigkeit und Engagement auch in diesem Fall zum Erfolg geführt. Auch hier bewahrheitet sich der Spruch «Was lange währt, wird endlich gut».

Baubeginn in den nächsten Tagen

In den nächsten Tagen werden Bagger auffahren und die Baufachleute mit dem Bau der neuen Puurä-Metzg beginnen. In dieser sollen Produkte aus Glarner Fleisch mit und ohne Bio-Label entstehen. Kombiniert mit der Direktvermarktung setzt die Genossenschaft Akzente für die lokale Wertschöpfung bei der Fleischproduktion mit authentischer Note und von hoher Qualität. Ganz wichtig: Das Fleisch der Bauern, Älpler und Jäger stammt zu 100 Prozent aus dem Glarnerland!

Bestehender Betrieb muss eingestellt werden 

Die Fleischgenossenschaft Sernftal wurde im Jahr 1998 von rund 80 Bauern, Älpler und Jäger gegründet. Grund war einerseits die Schliessung der Notschlachtlokale und anderseits die Förderung der Direktvermarktung von produziertem Fleisch aus dem Tal. Diese Idee von damals wurde bis heute so aufgebaut und durchgezogen. Die Puurä-Metzg befindet sich seither in der ehemaligen Dorfmetzgerei Kleinlaut in Matt. Seit 20 Jahren dienen dort die Räumlichkeiten als Produktionsstandort. Tiere wurden bis heute in diesem Lokal geschlachtet und verarbeitet. Zusätzlich wurden Notschlachtungen und Wild verarbeitet. Längerfristig können die Vorschriften bezüglich Lebensmittelsicherheit und Raumkapazität nicht mehr erfüllt werden! Ein Neubau war zwingend notwendig! Deshalb muss der Betrieb in den alten Räumlichkeiten nach dem Bezug der neuen Puurä-Metzg eingestellt werden.