Was würden wir ohne die Bäuerinnen und Landfrauen machen?

Schwanden war über das Wochenende Gastgeber für die Glarner Bäuerinnen und Landfrauen-Tagung, welche traditionsgemäss wiederum im frühlingshaft geschmückten Saal des Brauereigasthofs Adler stattfand. Im Zentrum der Verhandlungen stand die Behandlung einer 12 Punkte umfassenden Traktandenliste, die ausnahmslos die Zustimmung der 98 anwesenden Stimmberechtigten fand. Auf grosses Interesse stiessen die aktuellen Informationen von SBLV-Vizepräsidentin Jeanette Zürcher. Verdiente Ehrung fanden fünf junge Frauen für ihre Auszeichnung «Fachausweis für eine Bäuerin».



Am Gästetisch freut man sich, an der 48. Tagung der Glarner Bäuerinnen und Landfrauen mit dabei zu sein. (Bilder: hasp)
Am Gästetisch freut man sich, an der 48. Tagung der Glarner Bäuerinnen und Landfrauen mit dabei zu sein. (Bilder: hasp)

Mit dem Zitat «Die grossen Augenblicke im Leben sind die, in denen wir uns zugetraut haben, was wir uns nie zugetraut hätten», eröffnete Co-Präsidentin Caroline Schiesser die 84. Bäuerinnen- und Landfrauen-Tagung 2023. Unter den 98 stimmberechtigten Teilnehmerinnen weilten Regierungsrätin und Departements-Vorsteherin Marianne Lienhard, Gemeindepräsident Glarus Süd Hans Ruedi Forrer, SBLV-Vizepräsidentin Jeanette Zürcher-Egloff. Sie informierte in einem eindrücklichen Referat über die aktuellen News des Verbandes. Freundschaftliche Verbundenheit bewiesen Vertreterinnen der Verbände von Zug und Aarau. Letzterer überraschte ihre Glarner Kolleginnen, wie könnte es anders sein, mit einer feinen Rüebli-Torte als Geschenk.

Co-Präsidium hat sich bestens bewährt

Wenn schon kein Schnee, dann halt ein Hauch von Frühling, dachten sich Bäuerinnen und Landfrauen aus Ennenda und Glarus, verantwortlich für die diesjährige Dekoration, und zauberten ein farbenprächtiges Frühlings-Ambiente in den Saal des Brauereigasthofs Adler in Schwanden. Gespannt warteten die Glarner Bäuerinnen und Landfrauen auf den ersten Auftritt ihres Präsidenten-Gespanns Monika Dürst-Zweifel und Caroline Schiesser. Um es vorwegzunehmen: Dank einer geschickten Arbeitsaufteilung und einer kollegialen Zusammenarbeit haben die beiden Co-Präsidentinnen die 84. Bäuerinnen- und Landfrauentagung 2023 problemlos über die Bühne gebracht. Co-Präsidentin Caroline Schiesser führte souverän und effizient durch die 12 Punkte umfassende Traktandenliste, während Monika Dürst ebenfalls als Co-Präsidentin und Kassierin in Personalunion ihren Jahresbericht 2022 und die Jahresrechnung 2022 präsentierte. Eine Jahresrechnung, die wegen verschiedenen Umständen in einem Minus landete. Sowohl der Jahresbericht wie auch die Jahresrechnung wurden von den Stimmberechtigten diskussionslos genehmigt und verdankt.

Ehrungen, Gratulationen, Gruss- und Dankadressen

Mit Freude und berechtigtem Stolz konnte Präsidentin Schiesser den Jungbäuerinnen Verena Krauer-Tschudi, Amanda Tschudi, Daniela Moser, Michaela Rhyner und Nadja Disch (abwesend) herzlich zur Auszeichnung «Bäuerin mit Fachausweis gratulieren. Myrtha Fischli darf sich künftig als «Eidg. Dipl. Bäuerin» bezeichnen. Herzliche Gratulation an dieser Stelle allen Gehrten! Marianne Schmid erhielt den Dank für jahrelange Verdienste als Ortsvertreterin von Glarus. Gruss- und Dankesadressen überbrachten Regierungsrätin Marianne Lienhard im Namen des Regierungsrats. Als Departements-Vorsteherin gratulierte sie den fünf erfolgreichen Absolventen der höheren Fachschule und ermunterte gleichzeitig junge Bauernmädchen, den Beruf als Bäuerin zu erlernen. Weitere Grussadressen entboten Glarus Süd-Gemeindepräsident Hans Ruedi Forrer. Er versteht es immer wieder, seinen Reden und Ansprachgen mit viel Humor zu würzen. Unter anderem stellte er die Frage in den Raum: «Was würden die Ehemannen der Bäuerinnen und Landfrauen ohne ihre Frauen machen bei all den unzähligen und vielfältigen Aufgaben, die ein Landwirtschaftsbetrieb erfordert». Präsident Fritz Waldvogel vom Glarner Bauernverband überbrachte die besten Grüsse des Dachverbandes und gratulierte den erfolgreichen Absolventen zu den bestandenen Prüfungen. Nach dem ersten Teil der Tagung folgte ein feines Mittagessen aus der «Adler»-Küche.

Frau Chlämmerlisack erzählte aus ihrem Nähkästchen

Der zweite Teil der Bäuerinnen- und Landfrauentagung beinhaltete wie immer den traditionellen Bäuerinnen- und Landfrauenmarkt, eine reichhaltige Tombola mit grossartigen Preisen und als Highlight ein Referat von «Frau Chlämmerlisack», alias Eveline Beeli. Frau Chlämmerlisacks authentische und unkomplizierte Art begeisterte die Glarner Bäuerinnen und Landfrauen von der ersten bis zur letzten Minute.