Wasser ist unsere Lebensgrundlage

Intakte Gewässer sind wichtige öffentliche Güter für unseren Lebensraum. Stimmen Sie am 16. September für gesetzeskonforme Gewässerräume!



Klein Linthli (Bilder: zvg)
Klein Linthli (Bilder: zvg)

Die Nutzungsplanung (NUP) hat zum Ziel, eine nachhaltige Nutzung des Lebensraums zu fördern. Dabei spielen auch kleine Wiesenbäche eine wichtige Rolle z.B. für die Vernetzung und den Hochwasserschutz. Es geht bei der Gemeindeversammlung am 16.9.2022 also um mehr als nur Bauvorschriften. Lebendige Gewässer werden in Zukunft immer wichtiger für unseren Wohn- und Lebensraum. Die aktuelle Umweltdiskussion zeigt, dass wir jetzt mit den Fehlentscheiden der Vergangenheit kämpfen. Dies sollte Glarus Nord mit ihrer NUP in Zukunft vermeiden. Deshalb sind die gesetzlichen Vorgaben zu den Gewässerräumen für uns alle wichtig.

Die Grünen haben sich nochmals intensiv mit der NUP-Vorlage befasst. Sie möchten, dass endlich eine genehmigungsfähige Nutzungsplanung verabschiedet wird. Aufgefallen ist, dass Anträge zur Zustimmung empfohlen werden, die nicht mit übergeordnetem Recht (Gewässerschutzgesetz und -verordnung des Bundes) vereinbar sind. An NUP-GV 2021 hat der Gemeinderat richtigerweise aufgezeigt, dass es beim Ausscheiden der Gewässerräume keinen Spielraum für weitergehende Verzichte gibt. Unverständlich ist, wieso er nun doch Zustimmung empfiehlt und sich nicht mehr ans Gesetz hält. Folgt man dem Gemeinderat und lehnt alle Bürgeranträge ab, drohen kostspielige Verzögerung der NUP, weil der Kanton ihn wohl teilweise oder ganz zurückweist. Die Gesetzeskonformität ist eben wichtig und darüber zu informieren Gemeinderatspflicht. Dies macht er leider im Bulletin nicht, obwohl dies drei Bürgeranträge verlangten und auch die GPK darauf hinweist.

Diese Fehlentscheidungen können Sie als Stimmberechtigte an der GV am 16.9. noch korrigieren. Stimmen Sie den Anträgen für gesetzkonforme Gewässerräume zu. Allen Bauern im Berggebiet sollte es klar sein, dass gesunde Böden, ökologisch intakte Gewässer und die Erhaltung der Kulturlandschaft auch ihre Lebensgrundlage darstellen. Bei der NUP haben sich die Grünen gegen die Verbauung der landwirtschaftlichen Nutzflächen im Riet für die Bauern eingesetzt Jetzt sollte die Landwirtschaft gemeinsam mit der Bevölkerung bei den Gewässerräumen mindestens das gesetzlich geforderte Minimum akzeptieren. Das ist im Interesse aller Bewohner/-innen und Steuerzahlenden, welche die Mehrkosten für solche Zusatzabklärungen und Verzögerungen bei der NUP bezahlen müssten.