Eine Projektänderung zum Hochwasserschutz Schütten- und Priesterenrunse in Rüti wird genehmigt und an die Kosten von 335'000 Franken ein Kantonsbeitrag von netto 36 Prozent, im Maximum 120'600 Franken zugesichert. Die Schütten- und Priesterenrunsen wurden in den 1920er Jahren durch zahlreiche Bruchsteinsperren verbaut. Ab 1998 wurden Sofortmassnahmen an verschiedenen Runsen in Rüti vorgenommen, die geplanten Arbeiten an der Schütten- und Priesterenrunse jedoch nicht ausgeführt. Im 2007 wurden die Sperrentreppen nochmals eingehend untersucht. Dabei erwies sich der bautechnische Zustand als sehr schlecht, mit Gefahr von Ausuferungen und Überschwemmungen in Rüti.
Eine Kosten-Nutzen-Betrachtung ergab, dass sich die Instandsetzung der schadhaften Sperren nicht lohnt und die Gefahr durch die bestehenden Sperrentreppen nur unwesentlich minimiert würde. Auf weitere Investitionen in die Verbauung der Schütten- und Priesterenrunse wurde verzichtet und für den Hochwasserschutz ein neues Konzept gewählt. Die Erosion wird nicht mehr durch teure Sperren verhindert, sondern man "lässt den Berg kommen" und sammelt das Geschiebe unten im Tal. Als geeigneten Ort bietet sich das Waldstück "Guflenwald" an, welches dafür gerodet werden muss. Hier werden beidseitig der Schüttenrunse Schutzdämme erstellt, die den neuen Geschiebeablagerungsraum begrenzen.
Sägebach / Fabrikbach in der Gemeinde Mollis
Der Hochwasserschutz Sägebach / Fabrikbach in der Gemeinde Mollis wird genehmigt und an die Kosten von 140'000 Franken ein Kantonsbeitrag von netto 30 Prozent, im Maximum 42'000 Franken zugesichert. Der Säge- und der Fabrikbach fliessen praktisch parallel neben der Kantonsstrasse im Gebiet Feld. Die Gefahrenkarte Mollis zeigte, dass die Abflusskapazität der beiden Bäche nicht ausreicht. Bei Hochwasser wäre mit Überschwemmungen im Siedlungsgebiet zu rechnen. Die Wuhre sind in einem schlechten Zustand und zwei Schwellen hindern den Fischaufstieg.
