«Wassernutzung in der Linthschlucht»

Die gleichnamige Interpellation der BDP wurde im Rat sehr intensiv diskutiert, da die Antwort des Regierungsrates einen Teil der Räte nicht befriedigte. Insbesondere, da sich nach Fukushima die Situation durch den beschlossenen Atomausstieg bei der Stromversorgung massiv verändert hat.



«Wassernutzung in der Linthschlucht»

Der Abbruch der Wasserfassung in der Linthschlucht war bei der Konzessionserteilung für Linthal 2015 als ökologische Ausgleichsmassnahme festgelegt worden. Der Interpellant Karl Mächler stellte an den Regierungsrat nun die Frage, ob dieser bereit wäre, mit der Axpo über einen Erhalt der Wasserfassung zu verhandeln. Diese Frage wurde von Landammann Röbi Marti mit einem klaren Nein beantwortet. Die Regierung sehe hier keinen Handlungsbedarf und die Axpo sei zurzeit nicht interessiert darüber zu verhandeln.

Ausbau der Wasserkraft im Glarnerland

«Der beschlossene Atomausstieg wird in Zukunft eine enorme Veränderung in der Stromversorgung nach sich ziehen. Dabei wird die Wasserkraft immer mehr an Bedeutung gewinnen, meinte Karl Mächler. Etwas anderer Meinung war Karl Stadler, der die Meinung vertrat, dass bereits heute genügend Krafwerke an der Linth vorhanden seien und man sich nach alternativen Lösungen umsehen müsse. «Ich denke da an Sonnenenergie, aber auch an Energiegewinnung durch Windkraft.» Für Hans-Jörg Marti hat aber die Nutzung der Wasserkraft nach wie vor sehr hohe Priorität. «Wohl ist entschieden, aus der Atomenergie auszusteigen, aber bis heute ist noch keine klare Strategie vorhanden, wie es konkret mit der Energieversorgung aussieht.» Was bisher an Ideen vorläge, sind alles nur kleine Mosaiksteine. Marti warnte in diesem Zusammenhang auch, dass eine Abhängigkeit in der Stromversorgung im Ausland sehr grosse Gefahren berge. Am Schluss der Debatte betonte Landamman Röbi Marti noch einmal, dass er zurzeit keine Veranlassung sehe, mit der Axpo über die Wassernutzung in der Linthschlucht zu verhandeln, es sei denn, die Axpo komme von sich auf die Regierung zu. «Ich werde mich aber bemühen und alles daransetzen, dass das Wasser unserer Gewässer nicht einfach so aus dem Tal läuft.»