Wechsel in der FSG-Stellenleitung

99 Fälle behandelte die Fachstelle für Schuldenfragen Glarus im vergangenen Jahr. Stellenleiterin Audrey Hauri-Luther hat nach fünfjähriger Aufbauarbeit gekündigt.



Geschäftsführer Ernst Luchsinger (links) und Präsident Ulrich Knoepfel an der 5. Hauptversammlung der Fachstelle für Schuldenfragen Glarus. (Bilder: mb.) Sie berieten 2011 die FSG-Klienten: Marlise Kleiner (links) und Stellenleiterin Audrey Hauri-Luther
Geschäftsführer Ernst Luchsinger (links) und Präsident Ulrich Knoepfel an der 5. Hauptversammlung der Fachstelle für Schuldenfragen Glarus. (Bilder: mb.) Sie berieten 2011 die FSG-Klienten: Marlise Kleiner (links) und Stellenleiterin Audrey Hauri-Luther

Die wichtigste Mitteilung kam zum Schluss der 5. Hauptversammlung der Fachstelle für Schuldenfragen Glarus (FSG): Präsident Ulrich Knoepfel musste bekanntgeben, dass Audrey Hauri im August als Schulsozialarbeiterin ins Buchholz Glarus wechselt. «Das ist ein Verlust für uns, den wir sehr bedauern», so der Präsident: «Audrey Hauri hat die Fachstelle mit grossem Engagement aufgebaut.» Die 30-Prozent-Stelle ist ausgeschrieben.

Nach wie vor rege benutzt

Ein Ersatz ist dringend nötig, denn die Arbeit geht der FSG nicht aus: «Die Zahlen zeigen, dass es die Stelle nach wie vor braucht», hatte Pfarrer Ulrich Knoepfel zu Beginn der HV in Schwanden gesagt. Im vergangenen Jahr behandelten Audrey Hauri und Marlise Kleiner 99 Fälle, worunter 17 gerichtliche Nachlassstundungen und zehn Begleitungen von Konkursen.

Der Vorstand beschloss, «in Anbetracht des Ausfallrisikos die Kredite aus dem Fonds de roulement nicht mehr zinsfrei zu gewähren». Darlehen müssen nun mit einer Risikoprämie von 2 Prozent p.a. auf Kontokorrentbasis verzinst werden.

Die FSG beteiligt sich neu am Angebot der Online-Schuldenberatung des Hilfswerks Caritas: Anrufe aus dem Kanton Glarus auf die 0800-Telefonnummer der Caritas werden während der Bürozeiten automatisch zur FSG umgeleitet. «Die Vereinbarung bringt uns nur Vorteile, und für unser Mitmachen erhalten wir eine kleine Entschädigung», so der Präsident.

Mehr Prävention gewünscht

Audrey Hauri konnte im Berichtsjahr wiederum in etlichen Oberstufenklassen des Kantons den bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit Geld thematisieren. In Zusammenarbeit mit der Pro Juventute unterrichtete sie zudem die Kinder von acht ersten Klassen sowie die 4.- und 5.-Klässler von sechs Klassen in Finanzkompetenz: Die Kleinen mittels des Kamishai-Koffertheaters und der Geschichte vom «Potztuusig», die Grossen mit einem Sparschwein und einem Lehrmittel. «Wir würden die Präventionsarbeit gerne ausbauen, wenn wir könnten», sagte Ulrich Knoepfel.

Im Vorstand des Vereins, der im September 2005 auf Initiative der Reformierten Landeskirche des Kantons Glarus ins Leben gerufen worden ist, ersetzt Rosmarie Figi aus Schwändi den zurückgetretenen Walter Elmer aus Elm.

Die Versammlung genehmigte die von Geschäftsführer Ernst Luchsinger präsentierte Jahresrechnung 2010, die mit einem kleinen Vorschlag abschliesst. Das Budget 2011 rechnet mit einem Rückschlag.

Infos: www.gl.schulden.ch