Bereits in der Begrüssung durch Esther Feldmann, Leiterin Marketing und Kommunikation der GLKB, konnten die Anwesenden eine ganz spezielle Beziehung zwischen der Künstlerin und der Sprechenden spüren. Obwohl Esther Feldmann die Künstlerin und ihr Werk erst vor einigen Monaten kennen lernte, war sie nach eigenen Worten sofort begeistert und bereit, Liz Menzi im Namen der GLKB zu unterstützen. Dank dem Einverständnis von Vreni Netzer – ihre verschiedenen Kuhmotive sind zur Zeit ebenfalls in den Räumen der GLKB zu besichtigen – war es möglich, auch die geheimnisvollen „Wesen“ von Liz Menzi auszustellen. Eine - in den Augen von Feldmann - sinnvolle Ergänzung. Weiter führte sie aus, dass die GLKB traditionsgemäss immer wieder Glarner Künstlerinnen und Künstlern Gelegenheit biete, die Werke in den Räumen der Bank dem breiten Publikum zu präsentieren.
Die geheimnisvollen „Wesen“ von Liz Menzi
Musikalisch eröffnet wurde die Buchvernissage – auf Wunsch der Künstlerin - durch den Solo-Sänger Allen Robins mit einem bekannten Reggeasong von Bob Marley. Eingangs bedankte sich Esther Feldmann beim Lebenspartner von Liz Menzi, Randy Debonnes, sowie ihrem Bruder Urs Menzi für die Unterstützung und grosse Hilfe. Sie habe die Künstlerin und vor allem ihre Werke bis vor kurzem noch nicht gekannt. Bereits aber beim ersten Kontakt und dem Besichtigen der geheimnisvollen „Wesen“ sei sie begeistert gewesen. Nach und nach wurde der Kontakt vertieft und die Idee einer Buchvernissage – verbunden mit der Ausstellung der „Wesen“ - habe immer konkretere Konturen angenommen. Fasziniert sei sie, so Feldmann weiter, vor allem von der Art und der Kreativität der Künstlerin und der Figuren gewesen. Figuren, welche ausschliesslich nur aus Produkten der Natur geschaffen wurden. Schwemmholzteile aus dem Walensee, welche Liz Menzi an den Ufern fand, wurden zu fantasievollen Figuren umgestaltet. Mit viel Liebe und Geduld wurden die unterschiedlichsten „Wesen“ erschaffen. Jedes, auch das kleinste Teil, wurde von der Künstlerin in der Natur gefunden und verwendet. Jedes dieser Figuren ist ein „Unikat“ und es würde der Künstlerin schwer fallen sich auch nur von einem Einzigen zu trennen. Ein Dank ging auch an Daniela Elmer, welche für die grafische Gestaltung des wunderschönen Buches zuständig war. Sämtliche Aufnahmen im Buch wurden von Liz Menzi eigenhändig „geschossen“. Jede Aufnahme ist wiederum ein Kunstwerk mit einer ganz speziellen Ausstrahlung.
Laudatio von Bruder Urs Menzi
„Er sei geehrt gewesen, als seine Schwester ihn angefragt habe, an ihrer Buchmesse die Laudatio zu halten“ meinte Urs Menzi zu Beginn seiner Rede. Anfänglich habe er auch gezögert, denn eine solche Aufgabe habe er noch nie gestellt bekommen. Nach kurzem Zögern habe er aber zugesagt und sich dieser Herausforderung gestellt. Anfänglich erzählte er den Anwesenden einige kurze Geschichten aus der Kindheit und der Jugend der Künstlerin. Schon damals habe sie eine ganz besondere Beziehung zur Natur und auch zu den Tieren an den Tag gelegt. Bereits in der frühen Kindheit habe sie in achtlos herumliegenden Gegenständen Fantasiefiguren gesehen. Eine Gabe, welche während vielen Jahren, bedingt durch ihr berufliches Engagement, im Stillen schlummerte. In sehr einfühlsamen Worten führte er weiter aus, dass seine Schwester – aufgrund einer leider unheilbaren Krankheit – die einmalige Begabung wieder entdeckte und so eine neue sinnvolle Herausforderung fand. Sie hat mit grossem Wille und enormen Engagement ein Buch „geschaffen“ und nicht nur einfach geschrieben. „Mit Fotos aus unserer Gegend hat sie ihr Werk untermauert und so etwas Bleibendes und die Zeit Überdauerndes geschaffen“ lobt Peter Menzi die Künstlerin weiter. Die Beziehung zur Natur und die Gabe, Figuren und Gestalten in einem einfachen Stück Treibholz zu sehen, haben ihr über die Krankheit hinweggeholfen. Die Figuren, welche nun in den Räumen der Bank zu besichtigen sind, liegen der Künstlerin sehr am Herzen und sie kann sich bestimmt nur schwer davon trennen. Abschliessend bedankt er sich im Namen seiner Schwester bei den verschiedenen Sponsoren. In erster Linie aber bei Esther Feldmann, für die grosse Unterstützung und für die spontane Bereitschaft diese Vernissage zu organisieren.
Die Künstlerin Liz Menzi nahm die Gelegenheit war um sich ihrerseits bei allen Beteiligten zu bedanken. Abschliessend wurden die Anwesenden noch zu einem Apéro eingeladen.
