Der Kanton Glarus und die RehaClinic pflegen eine ganz spezielle Beziehung, die ihresgleichen sucht. Es besteht eine Vereinbarung zwischen dem Kanton und der RehaClinic über den Leistungsauftrag. Mit der Eröffnung einer Rehabilitationsklinik im 8. Stock des Kantonsspitals beweisen beide Partner erneut ihren Pioniergeist. Aus dieser Zusammenarbeit entsteht eine kostengünstige, qualitativ hochstehende Rehabilitation für Patienten aus Glarus, den angrenzenden Kantonen Schwyz, Zürich und andern Kantonen. Der 8. Stock des Kantonsspital wurde dementsprechend umgebaut und dafür rund 1,2 Millionen Franken investiert.
Insgesamt 19 Betten
Diese einmalige Kooperation bezieht sich vor allem auf den rheuma-orthopädischen und muskuloskelettalen Bereich. Der Station stehen zehn Betten für grundversicherte und neun Betten für zusatzversicherte Patientinnen und Patienten zur Verfügung. Das gesamte ärztlich-medizinische, pflegerische und therapeutische Personal wird von der RehaClinic gestellt. Die ärztliche Leitung liegt bei Dr. Ralf Peter Schnorr, stellvertretender Chefarzt der RehaClinic. «Die Patienten profitieren von der unmittelbaren Nähe des Kantonsspitals» erklärte Judith Meier, CEO der RehaClinic anlässlich einer Medienorientierung. Die schnelle und intensive Kommunikation und Information mit und durch Fachpersonen der einzelnen Disziplinen in Spital- und Rehabilitationsklinik bringe eine eindeutige Qualitätsverbesserung sowie eine bessere Auslastung der bestehenden Infrastruktur. Die Therapien werden in den Räumlichkeiten des Kantonsspitals erbracht. ,Spital und RehaClinic arbeiten in allen Bereichen Medizin, Labor, Hotellerie – eng zusammen. Für den Patienten bedeutet diese Kooperation auch, dass der Aufenthalt im Akutspital abgelöst wird durch die Übernahme in die stationäre Rehabilitation und zwar im gleichen Gebäude.
Auch ausserkantonale Patienten
Wie Spitaldirektor Markus Hauser ausführte, habe die sogenannte «Integrierte Versorgung» (IV) Zukunft. Die IV stellt eine sektorenübergreifende und interdisziplinär fachübergreifende Versorgung dar und ist auf den gesamten Prozess der Behandlung konzentriert. Die Entwicklung der IV stehe in der Schweiz noch am Anfang. «Im Bereich der muskuloskelettalen Rehabilitation kann die Kooperation zwischen dem Akutspital Glarus und der RehaClinic sogar als einzigartig bezeichnet werden», erklärte Hauser weiter. Er bezeichnete die Kooperation zwischen dem Kantonsspital und der RehaClinic in Glarus als ein Vorzeigemodell und glaubt, dass dies künftig im Wettbewerb ein schlagendes Argument sein wird. So hofft Hauser damit auch Patienten aus der March oder dem Gaster gewinnen zu können.
Die RehaClinic führt Betriebe in Zurzach, Baden,. Braunwald und eben neu in Glarus. Die RheaClinic Braunwald ist zurzeit geschlossen und wird für rund sieben Millionen Franken umgebaut. Ab Oktober 2009 sollen in der renovierten Klinik mit knapp 50 Betten – neu mit einem Therapiebad –psychosomatische und onkologische Rehabilitation sowie die etablierte Schmerzrehabilitation angeboten werden.
Tag der offenen Tür: Sonntag, 15. März, von 11.00 bis 16.00 Uhr.