Weiterhin angespannte Lage im Asylbereich

Die Zahl der Eintritte in das Asylwesen hat sich schweizweit gegenüber 2021 fast verzehnfacht. Eine Entspannung der Lage ist nicht abzusehen. Für die betreuungsintensiven unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden wird im Kanton Glarus eine Betreuerin oder ein Betreuer gesucht.



Medienmitteilung Departement Volkswirtschaft und Inneres (zvg)
Medienmitteilung Departement Volkswirtschaft und Inneres (zvg)

Über 3500 Asylgesuche wurden im November 2022 in der Schweiz gestellt. Damit ist ein neuer Höchststand erreicht, seit der europäischen Migrationskrise 2015/16. Die Zunahme der Asylgesuche stieg im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um über 60 Prozent. 

Aktuelle Entwicklung im Kanton Glarus

Der Kanton Glarus registrierte im Jahr 2022 insgesamt 419 Eintritte in das Asylwesen. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 wurden 48 Eintritte verzeichnet. Ende 2022 lebten 130 Personen aus dem regulären Asylverfahren in Kollektivunterkünften, darunter 15 unbegleitete Minderjährige (UMA). Weitere 50 vorläufig Aufgenommene lebten in selber gemieteten Wohnungen.

Ende 2022 lebten 301 Kriegsflüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder, aus der Ukraine im Kanton Glarus. Mit Schutzstatus S lebten 191 Menschen in Kollektivunterkünften, 67 bei Gastfamilien und 43 in selber gemieteten Wohnungen. Eine Entspannung der Lage ist kurz- und mittelfristig nicht zu erwarten. 

Asyl-Betreuung wird ausgebaut

Der Kanton Glarus sucht für die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden eine Betreuungsperson. Alternativ kann auch ein Ausbildungsplatz für eine berufsbegleitende Ausbildung Soziale Arbeit HF/FH angeboten werden. Die Stellenausschreibung ist auf der Website des Kantons Glarus publiziert.