«Welantia»: Die Zukunft der Sportbahnen Filzbach

Mit dem Projekt «Welantia» plant die die Sportbahnen Filzbach AG einen grossen Schritt für den Erhalt der Tourismusdestination am Kerenzerberg. Was noch fehlt dazu, sind jedoch die finanziellen Mittel, Gespräche mit starken Partnern laufen. Dies die wichtigste Information an der 47. Generalversammlung von letztem Mittwoch. Mit Martin Laupper und Daniel Althaus wurden zwei neue Mitglieder in den Verwaltungsrat gewählt.



Der Verwaltungsrat der Sportbahnen Filzbach AG (von links): Mathias Läubli
Der Verwaltungsrat der Sportbahnen Filzbach AG (von links): Mathias Läubli

Die Sportbahnen Filzbach haben schon bessere Zeiten erlebt. Seit einigen Jahren sinken die Besucherzahlen und mit ihnen auch die Einnahmen. Auch das letzte Jahr machte dabei keine Ausnahme, im Gegenteil: Die Jahresrechnung schloss mit einem Verlust von rund 85 000 Franken. «Wir haben grossen Handlungsbedarf», schilderte Verwaltungsratspräsident Köbi Kamm die Lage an der diesjährigen Generalversammlung im Habgergschwänd. Das Hauptproblem der Sportbahnen seien dabei vor allem die veraltete Infrastruktur und dass die Mitbewerber in der Region ein gleichwertiges Angebot hätten. «Wenn wir so wie bisher weitermachen, ist es ein Sterben auf Raten.»

Erlebniswelt «Welantia»

Der Verwaltungsrat plant deshalb für die kommenden Jahre ein ehrgeiziges Projekt: «Welantia». Wie Geschäftsleiterin Pascalle Leeuwerink ausführte, geht es bei diesem Projekt um eine gesamtheitliche Naturerfahrung. «Der Besucher soll die einmalige Natur der Region mit allen Sinnen erfahren.» Geplant sind drei Erlebniswelten für Kinder und Jugendliche, die sich den Elementen Wasser, Erde und Luft widmen. «Damit schaffen wir ein Alleinstellungmerkmal und steigern unsere Attraktivität als Naherholungsgebiet.» Damit verbunden ist auch der Ausbau der Gastronomie. Und auch an der Bahn selber sind in den kommenden Jahren grosse Arbeiten nötig. Das gesamte Projekt wurde mit der HTW Chur erarbeitet.

Sanierung und neue Mittel

Um dieses ambitionierte Projekt realisieren zu können, sind noch einige Hürden zu nehmen. «Der erste Punkt ist die veraltete Infrastruktur», erläuterte Kamm. Der Wert im Budget entspricht nicht dem wirklichen Ist-Zustand. Es laufen in diesem Punkt Gespräche mit den Partnern Kanton und Banken für eine Abschreibung im Rahmen von rund zwei Millionen Franken. «Damit sind aber nur die Finanzen saniert, dann muss Schritt zwei folgen.» Um das Projekt «Welantia» realisieren zu können, seien weitere finanzielle Mittel ebenfalls im Rahmen von zwei Millionen notwendig. Mit den wichtigsten Partnern – Kantonalbank, CS und Kanton – wurden schon Gespräche in diese Richtung geführt. «Bei all diesen Gesprächen haben wir positive Anzeichen gespürt, sonst hätten wir frühzeitig abbrechen müssen.» Aber auch mit dieser Unterstützung gehe es nicht ohne eine Erhöhung des Aktienkapitals und der Unterstützung der Gemeinde Glarus Nord und den Aktionären. «Ihr Engagement wird wahrscheinlich das Zünglein an der Waage spielen», meinte dazu Kamm.

Neue Mitglieder im Verwaltungsrat

Dass die Tourismusregion für Glarus Nord von grosser Bedeutung ist, signalisierte sie damit, dass Gemeindepräsident Martin Laupper neu Einsitz im Verwaltungsrat der Sportbahnen Filzbach hat. «Der Kerenzerberg ist ein nicht zu unterschätzender Bestandteil von Glarus Nord. Seine Zukunft ist uns sehr wichtig», betonte Laupper nach seiner Wahl. Ebenfalls neu in den Verwaltungsrat wurde Daniel Althaus gewählt.

Mit dem neu gestärkten Team möchte nun die Sportbahnen Filzbach AG die Zukunft der Ferienregion und das ambitionierte Projekt «Welantia» angehen. «Und das in der Tradition unserer Vorgänger, die bereits vor fast fünfzig Jahren als Erste neue Trends aufgegriffen haben», schloss Köbi Kamm die GV im Habergschwänd.