„Welche drei Namen? – Welche drei Wappen?“

Wobei die Reihenfolge nicht zufällig gewählt ist wie heute an einer Presseinformation von Herrn Rigendinger, Landesarchivar des Kantons, zu erfahren war. Erst wenn die Namen der drei neuen Gemeinden gewählt und bestimmt sind, kann auch über die entsprechenden Wappen diskutiert werden.



Kick-Off Workshop Namen und Wappen der drei neuen Gemeinden: von links
Kick-Off Workshop Namen und Wappen der drei neuen Gemeinden: von links

Unter dem Motto „Namen und Wappen der drei neuen Gemeinden“ wurde am Donnerstag ein Kick-Off Workshop unter der Leitung von Dr. Fritz Rigendinger, Landesarchivar, Dr. Jean-Claude Kleiner von OBT AG und Urs Kundert, Fachstelle Gemeinden, durchgeführt. Vertreter der Namen- und Wappenkommission von Glarus Süd, Glarus Mitte und Glarus Nord beteiligten sich an diesem Workshop im Mehrzweckraum in der Landesbibliothek. Begrüsst wurden die drei Projektgruppen durch Regierungsrat Jakob Kamm vom Departement Bildung und Kultur.

Gemeindenamen und Gemeindewappen von grosser Bedeutung



“Wappen sind identitätsstiftende Symbole der Gemeinden, Hoheitszeichen und Logo zugleich; Bild gewordene Geschichte“. Mit diesen Worten lud Rigendinger die Medien zu einer Orientierung kurz vor dem eigentlichen Kick-Off Workshop ein. Die Wahl der zukünftigen drei Gemeindenamen und Gemeindewappen hat für das Projekt „GL2011: 3 starke Gemeinden“ eine grosse Bedeutung. Wie Rigendinger weiter ausführte, sind Namen und Wappen verbindende Elemente und Ausdruck der Zusammengehörigkeit aber auch der Herkunft. Deshalb muss dieser Wahl genügend Zeit eingeräumt werden. Die Federführung obliegt dabei den drei neuen Gemeinden. Es ist dabei zu prüfen, ob die drei neuen Namen und Wappen der drei neuen Gemeinden auch miteinander im Einklang stehen. Eine Auflage ist, dass die Wappen nach den Regeln der Heraldik gestaltet werden und die Namen wie auch die Wappen nicht zu Verwechslungen führen. Diese Heraldik wird nach Rigendiger auch an diesem Workshop einen grossen Stellenwert einnehmen.

Bisherige Gemeindewappen



In der Literatur ist als Hinweis zu finden, dass die Wappen von Näfels und von Schwanden am längsten in dieser Gestaltung bestehen. Die meisten der übrigen Gemeindewappen werden im Volksmund als „Landiwappen“ bezeichnet. Das heisst sie wurden von Ida Tschudi und Jakob Winteler, heraldisch korrekt entworfen und an der Landesausstellung in Zürich 1939 erstmals präsentiert. Jede der vielen Wappen hat in irgend einer Form einen Bezug zu der jeweiligen Gemeinde. Weiter ist von Bedeutung, dass lediglich sechs Farben eingesetzt werden und zwar gelb, weiss (auch als silber bezeichnet) rot, blau, grün und schwarz. Auch sonst sind bei der Gestaltung verschiedene wesentliche Punkte zu beachten. Darüber wurden die Mitglieder der Projektgruppen im Laufe des Workshops von Rigendinger eingehend orientiert.

Die Bevölkerung hat das letzte Wort

Der klar umrissene Zeitplan sieht vor, dass die Projektgruppen bis Ende 2007 die Einheitlichkeit der Namen und der Wappen unter den drei Gemeinden geklärt haben. Die gleichen Projektgruppen sollten bis Ende Mai 2008 die Entwürfe ausgearbeitet haben sodass diese in einer Vorprüfung bis spätestens Ende August 2008 dem Regierungsarat vorgelegt werden. Im gesamten Ablauf ist äusserst wichtig, dass die Bevölkerung der drei Gemeinden über die neuen Wappen und Gemeindenamen abstimmen können. Die Bevölkerung hat auch Gelegenheit Ideen und Vorschläge einzubringen. Diese Abstimmung sollte vor dem 30. Juni 2009 erfolgen. Wie Urs Kundert betonte ist dieser Termin deshalb so wichtig, weil bis zum Start der drei Einheitsgemeinden noch die entsprechenden Briefpapiere und Dokumente mit den neuen Wappen und dem neuen Namen bereitgestellt sein müssen.

Wie Rigendinger klar betonte, bleiben die bisherigen Gemeindenamen, die Namen der Bahnstationen und auch die bisherigen Gemeindewappen in der neuen Grossgemeinde. Sie sind wohl in der neuen Gemeinde integriert, haben aber keine hoheitlichen Rechte mehr. Auch das Bürgerrecht wechselt ab 2001 auf eine der drei neuen Gemeinden.