Welches Wappen soll die Gemeinde „Linth“ tragen?

Nachdem die Arbeitsgruppe Gemeindenamen und -wappen von Glarus Nord auf-grund ihrer Umfragen einstimmig zum Schluss gekommen ist, der Projektleitung für die künftige Grossgemeinde den Namen „Linth“ vorzuschlagen, hat sich auch die Suche nach einem passenden Wappen vereinfacht. Zahlreiche Vorschläge sind eingegangen – eine Auswahl davon legt die Arbeitsgruppe an dieser Stelle der Öffentlichkeit vor.



Welches Wappen soll die Gemeinde „Linth“ tragen?

Nach wie vor sind die Mitglieder der Auffassung, die Linth stelle das Element dar, welches die acht Gemeinden Bilten, Niederurnen, Oberurnen, Näfels, Mollis, Filzbach, Obstalden und Mühlehorn miteinander verbindet. Der Name ist unverfänglich, unpolitisch und weist doch auch einen geschichtlichen Hintergrund auf – schon zu Zeiten der Helvetischen Republik hat ja bekanntlich ein Kanton Linth existiert, welcher allerdings neben dem heutigen Kantonsgebiet auch Rapperswil und Sargans umfasste. Immerhin läge das künstliche Gemeindegebiet schön in der Mitte des Kantons Linth.

Auch andere Schweizer Gemeinden nennen sich nach einem Gewässer, welches sie durchfliesst (beispielsweise Emmen oder Sarnen), ja selbst der Kanton Tessin ist, in allen Landessprachen, nach einem Fluss benannt. Die Bezeichnung „Linth“ ist demzufolge wohl auch bei den zuständigen Instanzen des Bundes bewilligungsfähig. Dazu kommt, dass die Bezeichnung „Linth“ weit über die Landesgrenzen bekannt ist, sei es gewissermassen als Qualitätslabel über die Interessengemeinschaft LinthLand, sei es wegen der Linthkorrektion durch Hans Conrad Escher von der Linth, deren Herzstücke, nämlich die künstliche Ableitung der geschiebeführenden Linth über den Escherkanal in den Walensee und den künstlichen Abfluss des Walensees über den Linthkanal sich auch hier befinden. Daneben verfügen wir bereits über eine Linthhalle und last but not least über einen FC Linth 04.

Mithilfe gefragt!

Dass nun auch das Wappen in irgend einer Weise die Linth darstellt, ist naheliegend und folgerichtig. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe empfiehlt daher den aufgerufenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, doch auch einen Wappenvorschlag zu favorisieren, welches die Linth zeigt. Eingegangene Vorschläge, welche etwa die Letzimauer darstellen, welche einst (trennend!) mitten durch das zu vereinigende künftige Gemeindegebiet gebaut wurde, werden der zukunftsgerichteten Fusion wohl kaum gerecht – dasselbe gilt für Motive, die an die Schlacht von Näfels oder an ehemalige römische Befestigungen erinnern. Ein weitaus zutreffenderes Symbol für die Vereinigung der acht Gemeinden wäre da wohl eine Brücke (wenn sie denn noch acht Streben für die acht Orte aufweist, umso besser).

Da die Linth samt einschlägiger Gesetzgebung auch erst die für unseren Kanton einzigartige Industrialisierung überhaupt erst ermöglichte, wäre auch ein Wasserrad – entlehnt aus dem Wappen der Gemeinde Mühlehorn – ein starkes Symbol für die durchaus wirtschaftliche Potenz der künftigen Grossgemeinde. Ebenfalls grossen historischen Gehalt haben Symbole wie Schilf/Rietgras/Rohrkolben und Sense – hat doch gerade die Linthkorrektion und die anschliessende Melioration die Linthebene aus einem unfruchtbaren Sumpfgebiet in eine für die landwirtschaftliche Bebauung taugliche Nutzfläche verwandelt. Interessant ist auch die Idee von acht ineinander verschlungenen Ringen (= ehemalige Gemeinden) auf blauem Grund (= Linth). Sterne als Symbole für ehemalige Gemeinden sind dagegen nicht sehr beliebt, da sie in der Heraldik die am häufigsten verwendeten Symbole sind und daher etwas abgedroschen wirken – wenn schon, dann schon eher ein einzelner achtstrahliger Stern.

Aufgrund dieser Überlegungen präsentiert die Arbeitsgruppe sechs Vorschläge, welche sie selber favorisiert und eine Auswahl weiterer eingegangener Ideen, welche sie sich ebenfalls vorstellen könnte – fein säuberlich mit einer Nummer versehen, damit Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Ihre Favoriten an untenstehende Adressen (siehe Kästchen) telefonisch, schriftlich oder per e-Mail bekannt geben können. Die drei meistgenannten Lösungen werden dann der Projektleitung zur Genehmigung unterbreitet. Selbstverständlich werden Sie über den Ausgang dieser Vernehmlassung auf dem Laufenden gehalten – insbesondere an dem ersten öffentlichen Grossanlass vom 26. Mai 2008 in der Linthhalle, zu welchem Sie von der Projektleitung Glarus Nord noch eingeladen werden.

Kästchen:

Die Projektgruppe Wappen/Namen Glarus Nord setzt sich aus den folgenden Mitgliedern zusammen:

· Susanne Grieder, Oberurnen (Konservatorin Freulerpalast)
· Daniel Landolt, Mollis
· Georg Müller, Näfels (Unternehmer, Stiftungsratspräsident Freulerpalast)
· Mirko Slongo, Ennenda (Künstler und Grafiker)
· Bruno Weber, Niederurnen
· Christian Zimmermann, Mühlehorn (Kunstschmied)

und steht unter der Leitung von Steve Nann, Niederurnen.


Ihre erwünschte und geschätzte Meinung geben Sie bitte schriftlich, telefonisch oder per e-Mail weiter an

Steve Nann, Gemeindekanzlei Niederurnen, Postfach 268, 8867 Niederurnen 055 617 22 12 [email protected]