Dieser tolle Erfolg musste gegen eine starke Konkurrenz hart erkämpft werden und stand erst am Schluss fest. Nachdem er mit seinem Projekt im Kampf um den Saalpreis – mit 2000 Franken dotiert – nur den fünften Platz unter den insgesamt sieben Wettbewerbsteilnehmern erzielte, sahen die Chancen für den Hauptpreis nicht mehr allzu rosig aus.
Klar definierte Vorgaben zehnköpfigen Jury
Je länger die Rede des Jurypräsidenten Dr. Alfred Buess dauerte, umso grösser wurden die Hoffnungen der Glarner Fans, die mit einem vollen Bus als Unterstützung der Familie Marti mitgereist waren. Der Präsident sprach in seiner Begründung, welche das Siegerprojekt auszeichnete davon, dass das Projekt keine Eintagesfliege sein dürfe. Weiter führte er aus, dass die besten Innovationen diejenigen seien, welche den Trend frühzeitig erkennen. Leute, welche die Trends erkennen, bevor sich andere darum kümmen, seien die echten Pioniere. Sie greifen ein Thema oder eine Idee frühzeitig auf und seien damit der Zeit weit voraus. Heiri Marti habe mit seinem Projekt das Marktpotenzial früh erkannt, seine Ideen mit Ausdauer, oft auch gegen Vorurteile durgesetzt und aus einem vermeintlichen Standortnachteil ein Standortvorteil gemacht.
Die Spannung stieg ins Unerträgliche
In der Endausscheidung um dem agroPreis 2007 kämpften insgesamt sieben Teams um die Preissumme. Jedes der Team erhielt lautstarke Unterstützung durch die mitgereisten Fans. Im grossen Kurhausaal mit insgesamt gegen 1200 Anwesenden wirkte die Delegation aus dem Glarnerland eher klein. Spätestens als der Präsident das Projekt von Heiri Marti „Wellness uf dr’Alp“ als Sieger ausrief, war die kleine Gruppe nicht mehr zu überhören. Lautstark jubelten sie mit dem Ehepaar Ursi und Heiri Marti, das vor Freude einige Tränen der Rührung kaum unterdrücken konnte.
Echte Pionierleistungen
Dr. Marco Baltensweiler, Leiter der Abteilung Landwirtschaft äusserte sich auf Anfrage von glarus24.ch zum Gewinn des agroPreises 2007 wie folgt: „Ich gratuliere Heiri Marti zum agroPreis 2007 ganz herzlich. Heiri Marti zeichnet sich durch echte Pionierleistungen aus. Sein Angebot Wellness uf dr' alp gibt es ja schon mehrere Jahre. In dieser Zeit hat Marti sein Angebot laufend ausgebaut. Um dies alles bewerkstelligen zu können, hat er die Milchverarbeitung auf der Alp zurückgefahren. Heute bewirtschaftet Heiri Marti die Alp mit Mutterkühen. Damit gewinnt er wertvolle Zeit, um sich den Gästen zu widmen. Ich wünsche Heiri Marti und seiner Familie weiterhin viel Erfolg“
Wie Marti seinerzeit bei der Presseorientierung auf der Berglialp betonte, werde er die gewonnen 20.000 Franken in weitere Projekte einfliessen lassen. Er habe noch genügend neue Ideen.
Ab Montag können Interessierte einen Film von diesem Anlass von David McLion unter www.glarnerland.com abrufen.
