Welterbe Sardona – gerüstet für die Zukunft

Über fünf Jahre lang wurde intensiv an der Angebotsgestaltung rund um das Welterbe Sardona sowie an dessen Bekanntmachung gearbeitet. Nach dem Abschluss der Projekte Sardona Aktiv und Sardona Plus haben die Verantwortlichen an einem Abschuss-Event Bilanz gezogen.



Expedition Tschinglen in Elm (Fotos: Thomas Kessler)
Expedition Tschinglen in Elm (Fotos: Thomas Kessler)

Rund 50 Personen haben sich am Mittwoch im Versuchsstollen Hagerbach zum Abschluss-Event der beiden interkantonalen Projekte der Neuen Regionalpolitik (NRP) Sardona Aktiv und Sardona Plus eingefunden. «Es ist schön auf das zurückzublicken, was in den vergangenen fünf Jahren alles umgesetzt werden konnte», bilanziert die Projektleiterin Felicia Montalta. Auch die vielen anwesenden direktinvolvierten Partner blicken mit Freude auf das Erreichte. Es sind unter anderem 15 Erlebnisangebote oder Informationspunkte sowie 24 Eintrittsschwellen ins Welterbe. Ohne die beiden Impulsprogramme wären Umsetzungen wie die Expedition-Tschinglen in Elm, der Panoramaweg am Pizol, die GeoGalerie auf dem Flumserberg oder die SardonaAPP in Flims nicht möglich gewesen und das Welterbe Sardona wäre heute für die Besucher nicht in diesem Masse sicht- und erlebbar, so der allgemeine Tenor. Die Projekte Sardona Aktiv und Sardona Plus waren dank über 3,5 Millionen Franken Cash- und Eigenleistungen von Bund, Kantonen, Gemeinden und touristischen Leistungsträgern möglich.

Messbare Wirkung

Harry Keel, der Geschäftsführer des Welterbes Sardona, betont, dass sich die Wirkung der umgesetzten Massnahmen auch mit Zahlen unterlegen lassen. «Das Welterbe Sardona ist heute immer mehr Leuten ein Begriff. Sowohl die Bekanntheit der Welterbestätte als auch die Zahl der Besucher konnten dank der neuen Angebote gesteigert werden.» Wichtig sei, so Keel weiter, «die potentiellen Gäste mit einer authentischen Botschaft anzusprechen. Den Besuchern der Tektonikarena liegen Umweltaspekte sowie die Verbindung zwischen Nachhaltigkeit und Konsum sehr am Herzen».

Beispielhaft

Beispielhaft seien die beiden Projekte gewesen, so Michael Caflisch vom Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden, stellvertretend für die Kantone Graubünden, Glarus und St. Gallen, die zusammen mit dem Bund NRP-Beiträge geleistet haben. Beispielhaft, weil erfolgreich über die Kantonsgrenzen zusammengearbeitet worden ist – was gleichzeitig auch eine der grössten Herausforderungen war. «Es ist dank einer klugen Vorgehensweise und Projektorganisation gelungen, Partner und Akteure aus der ganzen Welterberegion für ein attraktives Thema mit Potenzial zu gewinnen und für die Zukunft fit zu machen», so Caflisch.

Blick nach vorne

Die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft sei dank den Impulsprogrammen geschaffen worden, so André Gisler stellvertretend für die drei Träger-Destinationen Flims Laax Falera, Heidiland Tourismus und Glarnerland. Es gelte nun, den Schwung auszunutzen und aus den umgesetzten Projekten marktgerechte Angebote zu schnüren. Dies auf Initiative der Leistungsträger, der einzelnen Destinationen sowie auch destinationsübergreifend, bekräftigt Gisler. Der Glaube an das Potenzial der Tektonikarena Sardona und der Wille, weiterhin an einem Strick zu ziehen, ist gegeben. So haben sich die involvierten Destinationen, Welterbe-Gemeinden und Leistungsträger über die Projektdauer hinaus verpflichtet, ein gemeinsames touristisches Produktmanagement zu finanzieren und zu betreiben.