Um es gleich vorweg zu nehmen! Es war eine hochinteressante Informationsveranstaltung im voll besetzten Panoramasaal der lintharena sgu in Näfels. Das Publikum bestand mehrheitlich aus angefressenen Töff-Freaks, welche im Beisein des Wladiwostok-Quintetts Urs Pedraita, alias Grizzly als Leader, Roger Schmid (an der Veranstaltung abwesend), Adrian Leuthold (Ara), Peter Baumann (Bume) und dem Glarner Reto Bänz, die ganze 15 030 Kilometer lange Reise von Zürich nach der russischen Hafenmetropole Wladiwostok im Japanischen Meer noch einmal visuell und gedanklich miterleben konnten.
Fred Jaumann als ehemaliger Vize-Militärattaché in Moskau hiess das zahlreich anwesende Publikum im lintharena sgu-Panoramasaal herzlich willkommen. Jaumann unterstützte das Biker-Quintett als profunder Russlandkenner und stand diesem jederzeit beratend zur Seite. Er hatte praktisch täglich Kontakt mit seinen Biker-Kollegen und wusste ganz genau, wo sich diese gerade aktuell befanden. Seine täglichen Reiseberichte in den Printmedien wurden mit grossem Interesse gelesen.
In Revue Zürich–Wladiwostok
Reto Bänz aus Netstal, Teilnehmer an der Taiga-Reise 2015, liess als gewiefter Moderator die 28 Tage dauernde Fahrt von Zürich nach dem Zielort Wladiwostok im fernen Osten gemeinsam mit seinen Biker-Freunden nochmals in Revue passieren. Er erzählte von der extrem langen Route und den physischen und psychischen Anforderungen, den vielen kameradschaftlichen Highlights, der Bewunderung der Bevölkerung in den fünf durchfahrenen Ländern und von der vielfältigen Natur und den einmalig schönen Landschaften, welche das illustre Quintett stets begleiteten. Man sah es Bänz an: Die ganze Reise schwebte in diesem Moment nochmals vor seinen Augen vorbei! «Wänn ich de Bilder aaluegä, bi ich grad nuchämal da», meinte er sichtlich bewegt. Die Reise hat die fünf Gleichgesinnten zusammengeschweisst. Ein separates Interview mit Bänz vermag vielleicht einen Eindruck in die 28 Tage dauernde Monster-Reise auf zwei Rädern von Zürich in die östlichste russische Hafenmetrople Wladiwostok zu vermitteln.
Weltrekordversuch über alle fünf Kontinente
Gespannt wartete das Publikum auf detaillierte Information über den bevorstehenden Weltrekordversuch von Urs (Grizzli) Pedraita. Mit der Ankündigung, mit einem eigens für ihn konstruierten Motorrad durch alle fünf Kontinente, genauer gesagt 100 000 Kilometer in weniger als 100 Tagen zu absolvieren, löste Grizzlli bei ein paar wenigen Kopfschütteln aus. «Der kännt jetz aber gar nüüt», meinte ein Veranstaltungsbesucher. Ein Wahnsinnsvorhaben, dem der Protagonist aber mit akribischen Vorbereitungen, gezieltem physischen und psychischen Training und Topmaterial relativ getrost entgegenblickt. Grizzli ist felsenfest von seinem Vorhaben überzeugt, dass er sein Ziel 100 Tage später erreicht. Am 1. März 2016 soll es losgehen. Gestartet wird in Daytona Beach in den USA. Wir wünschen Grizzli, den wir Glarner mittlerweile ganz lieb gewonnen haben, viel Erfolg und eine unfallfreie Reise!
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