Weltweite Gebetswoche - auch in unserer Region

Vom 8. bis 15. Januar findet unter dem Motto 'Leben' die weltweite Allianzgebetswoche statt. Auch im Linthgebiet und am oberen Zürichsee treffen sich diverse christliche Kirchen zu Referaten und zum Gebet.



Fritz Schölkopf an der Tür zu seinem Arbeitsplatz - würdevoll leben ist hier für jeden ein Thema. (Bild: ust)
Fritz Schölkopf an der Tür zu seinem Arbeitsplatz - würdevoll leben ist hier für jeden ein Thema. (Bild: ust)

Unter der Leitung der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) treffen sich immer in der zweiten Januarwoche in vielen Regionen der Schweiz Christinnen und Christen zu diversen Gebetsveranstaltungen. Zum Thema der diesjährigen Allianzgebetswoche wurde das Thema 'Leben' gewählt. 'Leben' - wertvoll, gesund, mütterlich, würdevoll, barmherzig, verantwortlich... Dabei sollen gerade die Menschen ins Denken und Handeln eingeschlossen werden, die auf der Schattenseite des Lebens stehen. Die Notleidenden, die Hungernden, die Mühseligen und Beladenen. Darum hat die SEA auch Bezug zu den Milleniumszielen gewählt, die auch die offizielle Schweiz mit unterzeichnet hat.

Im Linthgebiet wird gebetet

Dass im Linthgebiet und am oberen Zürichsee gebetet wird, zeigen diverse Anlässe. Dass die Region allerdings eine Ansammlung von Randgebieten dreier Kantone ist, wurde auch bei den Recherchen in dieser Angelegenheit sichtbar.

Pfäffkon und Region

In der Höfe gibt es in Wollerau/Wilen eine Freie evangelische Gemeinde. Diese schliesst sich während der Allianzgebetswoche mit christlichen Kirchen in Einsiedeln und Samstagern zusammen und an drei Wochentagen wird je in einer Kirche der mitmachenden Gemeinden gebetet. Landeskirchen sind in dieser Region nicht offiziell mit bei diesen Veranstaltungen dabei, alle Christinnen und Christen sind jedoch eingeladen, bei den Veranstaltungen teilzunehmen.

Siebnen, Lachen und Uznach

In Siebnen, Lachen und Uznach schliessen sich die Freien Evangelischen Gemeinden ebenfalls zusammen und beten sowohl am Dienstag, 9. Januar in Siebnen wie am Freitag, 12. Januar in Uznach. Diese Kirchen schliessen sich einfach so zusammen und sind nicht eine örtlich von der SEA aufgeführte Allianz.

Allianzgebet Glarnerland

Die Freie evangelische Gemeinde Niederurnen (FEG) ist auch unter dem Jahr stark mit der Allianzsektion Glarnerland verbunden, die während der ganzen Allianzwoche jeden Abend irgendwo ein Treffen anbietet. Zu der Allianz Glarnerland gehören neben der FEG Niederurnen auch die Freie Evangelische Gemeinde in Ennenda, die Bewegung plus in Glarus, die Pfingstmission Glarus und die Evangelisch-methodistische Kirche Glarus gehören. In Niederurnen treffen sich Christen aus verschiedenen Kirchen des Glarnerlands am Dienstag, 9. Januar zum Thema 'Würdevoll leben'. Der Kurzvortrag wird an diesem Abend Fritz Schölkopf aus Hätzingen halten. Er ist mit dem Thema tagtäglich an seinem Arbeitsplatz konfrontiert. Fritz Schölkopf arbeitet als Leiter Werkstatt in der Produktiva, die von Teen Challange Glarus betrieben wird. Die Produktiva bietet betreute Arbeitsplätze für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. "Die Meisten der Klienten haben irgendwann mal unwürdevoll gelebt", so Schölkopf. "Es ist gut, dass ihr Leben heute anders aussieht". Schölkopf möchte praxisbezogen über das Thema referieren. Die anschliessenden Gebete sollen dann neben den durch die SEA vorgegebenen Anliegen auch regionale Anliegen beinhalten.

Die Allianz Glarnerland trifft sich nicht nur im Januar regelmässig zu Anlässen, sondern arbeitet auch über das Jahr miteinander und füreinander. Während den Sommermonate finden nicht in allen Mitgliedskirchen Sonntagsgottesdienste statt, sondern jeweils nur in einer der fünf Mitgliedkirchen. Einerseits sind dann wegen Ferienabwesenheiten die Kirchen nicht gar so leer, andererseits können sich so die Christen der Region gegenseitig besuchen und sich besser kennenlernen.

Aufträge und Ziele

Die SEA nimmt drei Aufträge wahr: Sie fördert das Miteinander der Christen und stärkt damit ihre Identität, um eine bedeutende Stimme in der Gesellschaft zu geben und hat drittens das Ziel, die Gute Nachricht von Jesus Christus öffentlich zu machen. Das ist auch der Grund, warum die SEA immer wieder Aktionen und Projekte auf lokaler oder nationaler Ebene startet. Neben der bekannten Allianzgebetswoche ist auch das 30tägige Gebet für die islamische Welt oder der Sonntag der verfolgten Christen von Wichtigkeit. Der SEA sind 550 lokale Kirchen und 90 christliche Werke angeschlossen. Die ganze Basis in der Schweiz wird auf 250'000 Personen geschätzt. Die SEA ist ein Teil der weltweiten Allianzbewegung mit 335 Millionen Gleichgesinnten in 123 Ländern.