Wenig zu reden, aber viel zu hören

Letzten Mittwoch konnte Präsident Jakob Trümpi die Mitgliederversammlung der Glarner Gemeinnützigen bereits zum zweiten Mal eröffnen. Diese fand im Seminarhotel Lihn in Filzbach statt. Der Vorstand hatte gute Vorarbeit geleistet, denn viel zu reden gaben die statutarischen Geschäfte nicht. Erfreulich waren die gute Teilnehmerzahl, die musikalische Umrahmung und das gesellige Beisammensein. Viel zu hören gab es über das Menzihuus.



Versiert führte Jakob Trümpi durch die Versammlung
Versiert führte Jakob Trümpi durch die Versammlung

Musikalisch begrüsst wurden die knapp 50 interessierten Anwesenden durch Mitglieder des Glarner Kammerorchesters. Jakob Trümpi musste anschliessend leider den Ehrenpräsidenten sowie Vertreter aus dem Regierungsrat und den Gemeinden entschuldigen. Vor den eigentlichen Traktanden leitete er zum Referat von Lukas Beerli, Betriebsleiter Menzihuus Filzbach, über. Die ehemalige Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Glarus hatte dieser Institution für den Neubau einen namhaften Beitrag gesprochen.

Wohnen, arbeiten und ausbilden im Menzihuus und Lihn


Der geschützte Rahmen des Menzihuus bereitet Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung und / oder Suchtproblematik darauf vor, wieder selbstständig zu wohnen und zu arbeiten. Andererseits finden dort Menschen, die wenig Aussicht auf Selbstständigkeit haben, einen Ort, an dem sie gute und langfristige Lebensqualität geniessen.

Das Menzihuus arbeitet eng mit dem Seminarhotel Lihn zusammen. Im Hotel und im eigenen Dorfladen in Filzbach bietet das Menzihuus Ausbildungs- und Eingliederungsplätze in der Land- oder Holzwirtschaft, in der Bäckerei oder Wäscherei, im Betriebsunterhalt und in der Hauswirtschaft an. 15 verschiedene Ausbildungen stehen Menschen offen, die einen schwierigen Start ins Berufsleben haben oder sich neu orientieren müssen. Fachkräfte mit fundierten Berufskenntnissen betreuen die Auszubildenden und ermöglichen ihnen, sich mit dem Lehrabschluss in den Arbeitsmarkt einzugliedern.

Neufassung Urkunde Dr.-Rudolf-Schuler-Stiftung


Aufgrund der Fusion zweier gemeinnützigen Institutionen zur Glarner Gemeinnützigen ist die Stiftungsurkunde des Nachlasses von Dr. Rudolf Schuler geändert worden. Es geht dabei vorwiegend um organisatorische und sprachliche Anpassungen. Die Neufassung wurde von der kantonalen Aufsichtsbehörde vorgeprüft. Die Mitgliederversammlung war im Besitz der Neufassung, die einstimmig genehmigt und von Rechtsanwalt Daniel Althaus beurkundet wurde.

Jahresbericht und -rechnung genehmigt


Die Versammlung gedachte in einer Schweigeminute dem verstorbenen Ruedi Hertach, der sich viele Jahre für gemeinnützige Projekte im Glarnerland einsetzte. Das Bauprojekt für die Schule an der Linth sowie eine Machbarkeitsstudie für ein solches für das Heilpädagogische Zentrum Glarnerland sind angelaufen. Verdankt wird die umfangreiche und intensive Arbeit des Präsidenten und des Vorstandes, u.a. auch der Jahresbericht und die neue Website von Esther Feldmann Frefel. Die Erfolgsrechnung der Glarner Gemeinnützigen schliesst positiv ab. Ein ausserordentlicher Ertrag resultiert aus einem Bodenverkauf und ermöglicht es, Rückstellungen für zukünftige Investitionen und Abschreibungen zu tätigen. Die Versammlung genehmigte die Rechnung, und Präsident Jakob Trümpi dankte der Rechnungsführerin Rita Argenti und dem Revisior Peter Kundert für die zuverlässige Arbeit.

Neumitgliederwerbung


Als neues Mitglieder der Glarner Gemeinnützigen hat sich spontan Andrea Trümpy, ehemalige Gemeindepräsidentin von Glarus, angemeldet. Der Verein freut sich über diesen und auch weiteren Zuwachs. Interessierte Personen können sich wie folgt informieren oder als Neumitglied anmelden: Entweder über Telefon 055 612 43 84 oder via E-Mail [email protected]. Der Beitrag für Einzelmitglieder von 20 Franken und für Kollektivmitglieder von 100 Franken wurde von der Versammlung bestätigt. Weitere Informationen zum Verein gibt es zudem auf www.glarnergemeinnuetzige.ch.

Im Anschluss an die statutarischen Geschäfte durfte Präsident Jakob Trümpi die Anwesenden zu einem reichhaltigen Apéro und gemeinsamen Gedankenaustausch einladen. Bei dem wurde ausgiebig gefrönt. Es ist der Schreiberin nicht bekannt, wann die letzten Versammlungsteilnehmer die Rückreise ins Tal antraten …