Wenn die Politik den Weg aus dem Irrgarten findet

Nachdem nun offiziell ein Stück Glarnerland dem Kanton Zürich gehört, begaben sich so einige Politiker nach einem gemeinsamen Mittagessen in Braunwald auf «Zwäärg-Baartli-gehüllt-in-Eis-Suche». Unter ihnen waren auch Glarus-Süd-Gemeindepräsident Thomas Hefti und die Zürcher Stadträtin Ruth Genner, gemeinsam fanden sie einen Weg aus dem grössten Schnee-Irrgarten der Schweiz.



Brigitte Weibel und Simone Eisenbart
Brigitte Weibel und Simone Eisenbart

Am fünften Tag des neuen Jahres kam es zwischen Glarus Süd und Zürich zu einem über die Kantonsgrenzen hinaus verbindlichen Vertrag: Ein Stück Vrenisgärtli gehört nun den Zürchern. Zwar ist der Weg dorthin wohl ebenso steinig wie einige Wege der Politik, doch sitzt man dann auf der Bank, die nun auf den zwei Quadratmeter Boden der Zürcher steht, kann man bei guten Sichtverhältnissen von der flächenmässig grössten Gemeinde in die grösste Stadt der Schweiz schauen. Und wo hätte man den Vertrag gebührender feiern können als im grössten Schnee-Labyrinth der Schweiz?

Persönlich und miteinander

Gäbe es eine Wahl, zum Wort des Jahres, ich könnte mich nicht zwischen «persönlich» und «miteinander» entscheiden. Zürich und Glarus Süd machen es vor und auch in Glarus Süd besinnt man sich auf die Gemeinsamkeiten und das Zusammenarbeiten. So waren Braunwalds Vertreter am gleichen Tag der «Vrenelis Bodenübergabe» in Elm unterwegs, konnten unter anderem die Arbeiten am und im Plattenberg bestaunen, bevor sie sich wieder auf den Weg zum anderen Ende von Glarus Süd – nach Braunwald – aufmachten.
Von Braunwald aus erhielt ich am gleichen Abend noch eine Nachricht von Patric Vogel, Märchenhotelier und wohl zweiter Braunwaldbotschafter neben Benedikt Wechsler. Er schrieb mir vom hohen Besuch im Schnee-Labyrinth und sendete mir die Bilder. Die Zürcher Stadträtin Ruth Genner wollte nach dem gemeinsamen Mittagessen unbedingt noch das Schnee-Labyrinth sehen und war hellauf begeistert, cool hätte sie es gefunden, schreibt Märchenvogel Patric. Und cool finden wir es auch, dass Glarus Süd sich mehr und mehr zum gesamtschweizerisch abwechslungsreichsten Tourismusort entwickelt und neue Kooperationen geschlossen werden.