Wenn Kinder gemeinsam erleben

Sind es nicht oftmals die Klein(st)en in unserer Gesellschaft, die keinen Unterschied wegen der Hautfarbe, der Herkunft oder des Geschlechts machen? Am 1. Juni, dem internationalen Kindertag, sah man dies zum Abschluss des gemeinsamen Frühlingsprojekts «Gib jedem Tag die Chance, der Schönste zu sein» des Chinderschlosses Näfels und des Familienhauses Biiälistogg Riedern.



Voll konzentriert: Ein Kind spielt am Abschlussfest im Chinderschloss Näfels. (Bild: Michi Müller)
Voll konzentriert: Ein Kind spielt am Abschlussfest im Chinderschloss Näfels. (Bild: Michi Müller)

Bereits im frühen Alter lernen Kinder in Fremdbetreuung, dass es Menschen gibt, die andere Sprachen reden, die anders aussehen als sie selber, die andere Sitten und Bräuche pflegen oder andere Dinge kochen als die eigenen Eltern. Was dabei herauskommt, wenn zwei Einrichtungen für Kinder zusammenspannen und Mamis und Papis aus verschiedenen Kulturen Verpflegung mitbringen, durften die Besucher des Zusammenspannens neulich ausreichend auskosten. Leckere Köstlichkeiten, für manchen neugierigen Gaumen vielleicht etwas ungewohnt, fanden reichlich Abnehmer. Dazu tauschten sich die Eltern in einer lebhaften und kulturübergreifenden Atmosphäre aus, während sich die Kinder auf dem grossen Areal des Chinderschlosses austoben konnten.

Hintergrund des Abschlussfestes war das verbindende Frühlingsprojekt der beiden Einrichtungen aus zwei Glarner Gemeinden über einen Zeitraum von vier Wochen. Es ging darum, ein integratives Zusammenwachsen von Mensch und Natur zu ermöglichen und erleben, was durch Säen, Bauen und Musizieren geschah. «Alle Sinne auf natürliche Art erfahren, für eine gesunde Entwicklung in unserer schnelllebigen Zeit», umschrieb eine der Leiterinnen das Motto.

Entsprechend wurde getanzt, gesungen und gelacht. Chinderschloss und Biiälistogg tauschten unter anderem zwei Bäume aus, aus denen nicht nur symbolisch etwas wachsen soll. Die Kinder teilten ihre Freude mit den stolzen Eltern, sie standen farbenfroh im Regenbogen und versprachen sich gegenseitig Hilfe und Respekt. Das Wort «herzlich» hätte es nicht besser treffen können.