Wertediskussion

Wer sich zur Schlacht aufmacht, sollte sich also am Vorabend fragen, woran die Gegner glauben und welcher Gott sie beschützt. In Näfels lädt am Vorabend der Schlachtfeier die General Bachmann Gesellschaft in die Sala Terrena des Freulerpalastes zum Volksapéro mit Ehrengästen.



Impressionen vom Volksapéro mit Ehrengästen der General Bachmann Gesellschaft in der Sala Terrena des Freulerpalastes . (Bilder: fridolin jakober)
Impressionen vom Volksapéro mit Ehrengästen der General Bachmann Gesellschaft in der Sala Terrena des Freulerpalastes . (Bilder: fridolin jakober)

Hier badeten Michael Stähli, der Landammann von Schwyz, zusammen mit Divisionär Rolf André Siegenthaler unter den Gesellschaftern, Begleitpersonen und dem Volk. Als höchste Schweizerin und Vertretung der gesetzgebenden Gewalt war Nationalratspräsidentin Maya Riniker dabei, die Judikative vertrat der Glarner Bundesrichter Dr. Yves Rüedi und die Wettergötter waren von Fernsehmann Felix Blumer milde gestimmt. Mit ihnen diskutierten eine Reihe von Vertretern und Vertreterinnen der Wirtschaft, doch es ging – so darf man annehmen – weniger um den Glauben der Gegner als darum, das Zusammensein und die gemeinsamen verbindenden Werte zu zelebrieren. Die Freiheit und die Eigenverantwortung, die Landesstatthalter Bettiga beschwor, und den Machtschutz Gottes. Pfarrer Daniel Prokop bezog sich in seiner Fahrtspredigt auf den jungen David aus dem Alten Testament, der mit fünf glatten Steinen und seiner Schleuder voller Gottvertrauen in die Schlacht gegen Goliath zieht. Und so hatte auch diese Näfelser Fahrt wieder eine Reihe von Facetten, die sich seit mehr als 600 Jahren aus dem damaligen Schlachtgeschehen entwickelt haben. Man kann dazu Tradition sagen, doch wer verfolgt, was gerade rundherum auf der Welt geschieht, darf – wie die grosse Schar der Fahrtsteilnehmenden – davon ausgehen, dass es weit mehr als blosse Tradition ist.