Wettkampfschiessen hat nichts mit Gewalt zu tun

An der Delegiertenversammlung des Glarner Kantonal Schützenvereins konnten nebst vielen erfolgreichen Schützinnen und Schützen auch eine Weltmeisterin und ein Welstmeister besonders geehrt werden.



sowie Ernst Hefti (Bild ehuber) Präsident Melchior Laager begrüsst den Regierungsratskandidaten und Revisor Werner Hösli (Bild ehuber)
sowie Ernst Hefti (Bild ehuber) Präsident Melchior Laager begrüsst den Regierungsratskandidaten und Revisor Werner Hösli (Bild ehuber)

Am vergangenen Samstag hatte der Kantonalpräsident Melchior Laager diese seltene Gelegenheit. Das Ehepaar Silvia und Josef Ruoss gewannen an der Vorderlader-Weltmeisterschaft in Südafrika nicht weniger als 7 Medaillen, darunter drei mal Gold. Dazu gewann Ernst Hefti, Luchsingen, am Veteranenfinal in Thun mit dem Sturmgewehr ebenfalls eine Goldmedaille. Dazu kamen aber im Laufe der Delegiertenversammlung noch viele weitere Ehrungen. Die Delegiertenversammlung wurde von 110 stimmberechtigten Schützen und zahlreichen Ehrengästen besucht.


Viele Ehrungen


Erwähnenswert der General-Guisan Pokal für das höchste Sektionsergebnis am Feldschiessen., gewonnen von Linthal Militär. Die Jungschützen-Pokale und Becher erhielten Andrea Gisler, Linthal, Florian Stüssi, Mitlödi, Sandra Reithebuch, Linthal, Marc Fässler, Riedern, Emil Rüegg Leuggelbach, Simon Schiesser, Linthal , Reto Kreuzer, Mitlödi, Erich Kauffer, Leuggelbach, Toni Gisler, Linthal. Die Verdienstmedaille des SSV erhielt Walter Bollhalder, Niederunren Stand, Albert Gallati, Näfels und Ruedi Kummer, Näfels Mitlitär.

Eindrückliche Worte


Die statutarischen Geschäfte verliefen ohne grosse Worte und die einzelnen Traktanden wurden vom Präsidenten speditiv – dank einer sehr guten Vorbereitung – abgewickelt. Sehr eindrücklich fielen an diesem Nachmittag die Grussadressen aus. Die Präsidentin der gastgebenden Gemeinde Käthi Meier, lobte die beiden lokalen Schützenvereine für ihren Beitrag an das aktive Dorfleben und ihren sinnvollen Beitrag an die Freizeitbeschäftigung.

Landammann Röbi Marti – er wird als OK Präsident des Kantonalschützenfestes 2009 amten – betonte, dass das Schiessen trotz aller Kritik nach wie vor im Trend bleibe. Das Fest 2009 werde sicher eine gute Sache und er präsidiere ein top motiviertes OK. Dazu könne der –jährige Kantonalschützenverein im kommenden Jahr sein 175-jährige Bestehen feiern. Und wird in der lintharena sgu in Näfels die Delegiertenversammlung des Gesamtverbandes unter der Leitung von OK-Präsident Gabriel Kundert durchführen.

„Ich komme immer gerne zu den Glarnern“ mit diesen Worten eröffnete René Inauen, Appenzell, als Repräsentant des Schweizer Schiesssportverbandes, seine eindrückliche Rede. Er verlangte von den Schützen ein klares, unmissverständliches Einstehen für das Schiesswesen. Hier handel es sich um einen Sport, welcher Leistung, Konzentrastion und Kameradschaft fördere, dies bei einer Altersspanne von 10 bis 100 Jahren. Das Motto vom vergangenen Jahr „Selbstverantwortung“ sei voll erfüllt worden. Bei vielen Millionen von Schüssen auf die Scheiben sei praktisch kein einziger Unfall zu verzeichnen gewesen. Mit Blick auf die Untat von Höngg sagte Inauen, dass es eine ganz klare Abgrenzung zwischen Schiesssport und Gewalttaten gibt, und er forderte die Politiker zu einer sachlichen Betrachtungsweise auf, dies besonders im Blick auf die Initiative „Für den Schutz vor Waffengewalt“, welche ein weitgehende Entwaffnung verlangt. Inauen forderte die Schützen auf, in Diskussionen um die Waffe den sportlichen Aspekt des Schiesswesens hervorzuheben.


Ein neues Ehrenmitglied


Kantonalvorstandsmitglied Landrat Fredy Lienhard, Bilten, Feldchef, wurde für seine mittlerweile 16-jährige Vorstandstätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt. Er bleibt weiter im Kantonalvorstand.

Die Versammlung ehrte das Andenken an etliche verstorbene Ehrenmitglieder der örtlichen Vereine und insbesondere an die kantonalen Ehrenmitglieder Fritz Weber, Glarus, und Harry Blumer, Niederurnen. Der Männerchor Ennenda unter der Leitung von Richi Bertini intonierte das frühere appenzell-ausserrhodische Landsgemeindelied „Alles Leben strömt aus dir“.