Wichtiger Baustein für die Grundversorgung in Glarus Süd

Mit dem neuen Linthpraxen- und Präventionszentrum im Linthpark Glarus Süd ist das Glarner Hinterland um mehr als um ein gesundheitliches Angebot erweitert worden. Davon kann sich die Bevölkerung am 20. Juni am Tag der offenen Tür gerne selber ein Bild machen.



Einladend und freundlich präsentiert sich das neue Präventionszentrum im Linthpark Glarus Süd. (Bilder: zvg)
Einladend und freundlich präsentiert sich das neue Präventionszentrum im Linthpark Glarus Süd. (Bilder: zvg)

«Wer heute keine Zeit hat für die Gesundheit, hat morgen viel Zeit für seine Krankheit!», fasst Dr. Ernst Fasol von den Linthpraxen die Leitidee hinter dem neuen Präventionszentrum im Linthpark Glarus Süd zusammen. Klar gemeint ist damit, dass durch Prävention natürlich viele spätere vor allem chronische Erkrankungen verhindert werden können. Hier sei es aber immer schwierig den Menschen die Eigenverantwortung für die Gesundheit zu vermitteln, solange sie sich noch fit fühlen. «Wir können ihnen zum Beispiel mit unserem Zentrum nur ein Angebot bieten, nutzen muss es jeder für sich selber.» Das Angebot des Präventionszentrum umfasst dabei eine weitere Physiotherapie und eine Ergotherapie sowie eine Kinderergotherapie. Weiter werden Akupunktur und Hypnose durch eine Fachperson angeboten. Daneben steht ein kleiner, aber feiner Fitnessbereich sowie ein Raum für Yoga, Pilates und Weiteres zur Verfügung. Speziell ist auch das Programm «bliib gsund» von der Forschungsstelle Ergotherapie der ZHAW, das älteren Leuten ermöglichen soll, ihre Fähigkeiten zu erkennen und einzusetzen.

Weiterer Baustein für nachhaltige Struktur

Das neue Zentrum ergänzt dabei auf optimale Weise das 2012 gegründete Linthpraxen Gesundheitszentrum in Linthal. Damals haben sich Zahnarztpraxis, Arztpraxis, Physiotherapie, Massage und Ernährungsberatung als selbstständige Betriebe in der ehemaligen Spinnerei Linthal zusammengefunden. Auf der einen Seite konnte so der Bevölkerung von Linthal, aber auch dem ganzen Hinterland eine vernünftige und nachhaltige Gesundheits-Struktur angeboten werden, die einzelnen Betriebe konnten aber auch von Syngerien und dem Ausstausch profitieren. Fasol ist auch überzeugt, dass mit diesem Konzept auf der einen Seite Kosten im Gesundheitsbereich gespart werden können, aber auch die Rekrutierung von Personal auf allen Ebenen durch diese Lösung vereinfacht werden kann. «Das wird schweizweit das Kernproblem für die Zukunft sein.»

Senkung der Gesundheitskosten

Die Vermeidung von chronischen Erkrankungen (länger als vier Wochen) ist dabei nicht nur für die betroffene Person, sondern auch für die Öffentlichkeit erstrebenswert. «Chronische Erkrankungen sind der Kostenfaktor schlechthin!» Laut Fasol wurde in einer Studie aus dem Jahr 2010 festgestellt, dass 78 Prozent der Gesundheitsausgaben auf die Versorgung von Menschen mit chronischen Krankheiten fallen. Ausserdem werden 55 Prozent der Notfallstationsbesuche, 70 Prozent der Spitaleintritte und 80 Prozent der Spitalaufenthaltstage durch chronisch kranke Menschen beansprucht.

Der Linthpark steht offen

Wie nun das Gesundheits- und Präventionszentrum in Linthal genau aussieht, davon kann sich die Bevölkerung am Samstag, 20. Juni, selber ein Bild machen. Denn dann lädt der gesamte Linthpark Glarus Süd zum Tag der offenen Tür ein. Bei offeriertem Speis und Trank können dabei auch die weiteren Unternehmen in der alten Spinnerei besichtigt werden. Darunter sicher speziell: das Siegesprojekt beim Generationen-Wohnpark Vitao.