Desolater Beginn
Glaronia schien zu Beginn der Partie völlig von der Rolle zu sein. Keine Annahme klappte wie man sich das vorgestellt hatte, im Angriff blieben die Aktionen wirkungslos, wenn man überhaupt von vernünftigen Spielzügen sprechen konnte, und das Ziel, die Gäste von Anfang an unter Druck zu setzen, wurde völlig verfehlt.
Limacher-Emmenegger überragend
Die ehemalige BTV-Luzern- und Nationalspielerin war eindeutig die spielbestimmende Figur. Ihre Angriffe konnten nicht geblockt werden, sie spielte perfekte Annahmen und war eine wichtige Motivatorin fürs Gästeteam. Praktisch im Alleingang brachte sie Glaronia an den Rand einer Niederlage, die ganz besonders geschmerzt hätte.
Überraschende Wende
Nachdem bereits im zweiten Satz, der allerdings auch verloren ging, eine leichte Steigerung zu spüren war, brachte eine Umstellung der Positionen von Steklacova und Bigger die grosse Wende. Die Slowakin hatte nun leichtes Spiel, im Aussenangriff über die kleine Passeuse zu schlagen. Ihre Aktionen brachten Sicherheit, und nun klappten auch Annahme und Pässe besser.
Souveräner Entscheidungssatz
Spektakuläre Rettungsaktionen von Steklacova oder erfolgreiche Angriffskombinationen über Bigger brachten das Publikum in die richtige Stimmung. Glaronia überzeugte nun auf allen Positionen, während die Fähigkeiten von Limacher-Emmenegger nicht mehr zum Tragen kamen. Plötzlich wurde die Luzernerin erfolgreich geblockt, und ohne allzu grosse Probleme gewann Glaronia erstmals in dieser Saison den Entscheidungssatz.
Spieltelegramm:
Volleyball NLB Frauen: Glaronia – Fides Ruswil 3:2 (14:25, 23:25, 25:19, 25:15, 15:9) Halle: Kantonsschule Glarus – Zuschauer: 110 – Spieldauer: 92 Min. – Schiedsrichter: M. Köb, E. Bärtsch
Glaronia: Marti, Bigger, Aebli, Steklacova, Rüegg, Dal Fuoco, Marxer, Labudova. Coach: P. Aebli
Ruswil: Christen, Bütler, Fischer, Bernet, Albisser, Kronenberg, Seghers, Carolino dos Santos, Limacher-Emmenegger, Kiener. Coach: P. Buchmann
Bemerkungen: Glaronia ohne Vahe, und Pfyl (verletzt)