Wie man die Stromrechnung lesen soll

Die Technischen Betriebe Glarus Nord luden die Bevölkerung zu einem Informationsabend rund um die Stromrechnung in die linhtarena in Näfels ein.

 



Am Schluss er Orientierung musste Franco Stocco (weisses Hemd) einige Fragen der Stromkunden beantworten
Am Schluss er Orientierung musste Franco Stocco (weisses Hemd) einige Fragen der Stromkunden beantworten

Rund um die erstmals verschickten Stromrechnungen der Technischen Betriebe Glarus Nord (TBGN) gab es viele Fragen seitens der Kunden. So organisierten die TBGN kurzfristig einen Informationsabend am vergangenen Dienstag in der linhtarena in Näfels zum Thema «Was Sie schon immer über ihre Stromrechnung wissen wollten!». Franco Stocco, Leiter Handel, informierte vorerst kurz über den freien Strommarkt, der ab 2015 auch den Privathaushalten ermöglicht werden soll.

Die zwei Posten in der Stromrechnung

Die Stromrechnung enthält heute die Kosten für die Netznutzung und die bezogene Energie. Die Netznutzung beinhaltet die Kosten, die die TBGN für die ganze Infrastruktur rund um die Stromverteilung und -nutzung aufwenden müssen. Dies werde vom Bund vorgeschrieben und es bestünden klare Leitplanken, erklärte Stocco. Die neuen Strompreise setzen sich aus einem Mix der alten Strompreise der ehemaligen Gemeinden und einem Aufschlag des Vorlieferanten Axpo zusammen. Der Strompreis der TBGN enthält aber auch neu einen Rappen Zuschlag für erneuerbare Energien. Dieser Rappen kommt rund 45 Anlagen in der Region zugute. «Wir wollten ein Zeichen setzen», führte Stocco dazu aus. Wer mit diesem Aufschlag nicht einverstanden ist, kann sich bei den TBGN melden und darauf ausdrücklich verzichten. Mit den neuen Strompreisen sei Glarus Nord absolut nicht bei den Teuersten, sondern gesamtschweizerisch im hinteren Viertel.

Energiesparbemühungen haben Erfolg

Der Redner gab gegen Schluss seiner Ausführungen auch noch Tipps zum Stromsparen. «Es fängt bei jedem Einzelnen an!» Die TBGN haben sich hier ganz besonders engagiert, und ihr Programm «Yes» wurde 2011 vom Bund ausgezeichnet und unterstützt. Dank diesen Bemühungen kann in Glarus Nord pro Jahr bereits 1,5 GWh Energie gespart werden. «Dieses Ergebnis entspricht immerhin dem Stromverbrauch von rund 300 Haushalten.» Am Schluss der Veranstaltung hatte Franco Stocco einige Fragen der Stromkunden zu beantworten, die mit ihrer Stromrechnung in der Hand irgendeine nähere Auskunft verlangten.