Die Thurgauerinnen bestimmten von Anfang an das Spiel. Sie waren den Glarnerinnen läuferisch weit überlegen. Das Linth-Team konnte froh sein, dass die Gastgeberinnen diese Überlegenheit nicht auf das Taktische übertragen konnten. Sie operierten das ganze Spiel durch mit weiten Bällen, welche immer wieder von der Linth-Verteidigung souverän abgefangen wurden, sodass ein allfälliger Spielaufbau völlig zu kurz kam. Wängi kam immer wieder vor das Glarner-Tor, die Abschlüsse konnten entweder von Torfrau Keller gehalten werden oder landeten neben resp. über dem Goal. Aus dem Nichts trat dann Raymann in der 43. Minute kurz nach der Mittellinie ein Freistoss Richtung Strafraum. Schilling war es, welche den Ball hervorragend mit dem Kopf traf und kaltblütig im Torgehäuse versenkte. Die erste Halbzeit konnte ohne weitere Zwischenfälle über die Runden gebracht werden.
Spiel mit den Nerven
Wie sich im Nachhinein herausstellte, sollte auch dieses Spiel nicht nur ein Kampf mit dem Gegner sondern auch mit den eigenen Nerven geben. Die zweite Halbzeit verlief gleich wie die Erste. Die Thurgauerinnen rannten und rannten und rannten. Linth hätte bereits in der 47. Minute das Spiel mit einem weiteren Tor beruhigen können. Feldmann wurde von Raymann perfekt angespielt, sodass sie alleine aufs Tor ziehen konnte. Anstatt den Ball in die Ecke zu schieben, spielte Feldmann das Leder der Torfrau direkt in die Hände. Eine weitere Beruhigungschance vergab in der 69. Spielminute auch Schnyder. Gleich wie zuvor Feldmann, wurde sie aus dem Mittelfeld so angespielt, dass sie alleine losziehen konnte. Aber auch dieses Mal versagten die Nerven und der Ball landete neben dem Tor. Die einzige nennenswerte Chance der Gastgeberinnen ereignete sich in der 79. Minute, als der Ball die Torumrandung küsste. Eine hektische Partie ging einmal mehr zu Gunsten der Linthnerinnen aus. Das Team ist weiterhin ungeschlagen und steht ohne Gegentor da.
Nach dem frühen Aus im Schweizer Cup, diente das vergangene Wochenende zur Erholung. Das nächste Spiel am Sonntag, 27. September 2009, 15.30 Uhr in Chur verspricht bereits wieder im Voraus Hochspannung. Wenn die Linth-Frauen punkten, können sie die alleinige Tabellenspitze übernehmen.
FC Wängi – FC Linth 04 0:1 (0:1)
Grosswies, Wängi. 20 Zuschauer. Tore: 43. Schilling 0:1.
FC Linth 04: Csilla Keller, Angela Fischli, Nicole Fegble, Katrin Marti, Serena Martorelli, Sabrina Fischli, Marlene Waldvogel (55. Damiana Antonazzo), Astrid Raymann (55. Katja Schnyder), Andrea Schilling, Nicole Feldmann, Stefanie Hug.
Bemerkungen: Linth 04 ohne Laura Calabrese, Nadia Hauser (beide verletzt), Alessandra Scirocco, Dilara Ok, Silvia Blumer (alle abwesend), Andrea Hegner (Ausland).
Beschwingter und lüpfiger Abend in Schwanden
