Wieder bessere Stimmung dank neuer Führung

Die letzten Monate und Jahre waren für die Swisspearl Group AG– zu der auch die Eternit (Schweiz) AG in Niederurnen gehört – nicht einfach. Eine unsichere wirtschaftliche Zukunft, verschiedene politische Entscheide, aber auch interne Vorgänge haben das Unternehmen geprägt. Unter der neuen Leitung von Harry Bosshardt soll das Ruder intern wie extern wieder herumgerissen werden. Ein erstes positives Indiz hier sicher, nebst der massiv verbesserten Stimmung im Unternehmen, der kürzliche Auftritt an der Swissbau in Basel.



Mit neuen Ideen und neuem Klima präsentierte sich die Eternit (Schweiz) AG an der Swissbau in Basel. (Bild: zvg)
Mit neuen Ideen und neuem Klima präsentierte sich die Eternit (Schweiz) AG an der Swissbau in Basel. (Bild: zvg)

Mit neuen Produkten und neuem Elan präsentierte sich die Eternit (Schweiz) AG kürzlich an der Swissbau in Basel. Ein erstes Zeichen, dass der neue CEO Harry Bosshardt neuen Schwung und ein verbessertes Klima in das Unternehmen gebracht hat. Seit einem halben Jahr ist er nun schon CEO der FibreCem Holding AG, zu der auch die Eternit (Schweiz) AG gehört. Per 1. Januar 2016 wurde die FibreCem Holding AG zur Swisspearl Group AG umfirmiert. «Swisspearl® ist für uns vor allem als Produktmarke von grosser Bedeutung, gerade auch im Ausland. In der Schweiz und vor allem im Glarnerland wird der Name Eternit weiterhin wichtiger Bestandteil unserer Marke bleiben.»

Verbesserung des Arbeitsklimas

In den vergangenen zwei Jahren habe das Klima in der Firma stark gelitten. Es herrschte bei ihnen, aber auch in der Bevölkerung, eine grosse Unsicherheit, die Zukunft des Arbeitsplatzes und insgesamt des Unternehmens Eternit betreffend. «Diese Situation so schnell wie möglich zu verbessern, war neben vielen anderen Problemen, meine vorrangige Aufgabe.» Man habe mit den Mitarbeitern transparent kommuniziert und versucht mit Informationsveranstaltungen dazu beizutragen, dass wieder offen miteinander geredet wird. «Es galt in erster Linie das Vertrauen in die Führung zurückzugewinnen.» Wie Bosshardt betonte, sei dies ein langer Weg, aber erste Erfolge seien bereits spürbar. «Die Identifikation mit dem Unternehmen und der Führung ist zum Glück weitgehend zurückgekehrt.

Neue Produkte bringen erwartetes Wachstum

«Wir haben im vergangenen Jahr leider einen Umsatzrückgang verzeichnen müssen.» Der, so Bosshardt, sei zum Einen auf den Wechselkurs mit dem Euro, aber auch auf die Konkurrenzsituation zurückzuführen. «Dies hat uns aber beflügelt, unsere Produktinnnovation zu steigern. So konnten wir an der Swissbau mit ausschliesslich neuen Produkten auftreten.» Es handle sich dabei um Swisspearl®-Platten mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen, welche den heutigen Bedürfnissen gerade auch bei den Architekten sehr entspreche. Die an der Swissbau präsentierten Produkte werden im Laufe von 2016 und 2017 auf den Markt gelangen. Zusätzlich zu diesen Produktinnovationen werde auch die Präsenz auf dem US-Markt und in den Nordischen Ländern intensiv gesteigert. «Wir sind dieses Jahr auch wieder an der «Giardina» in Zürich mit einem tollen Stand vertreten.» Wie Bosshardt erklärt, werde vor allem dem Bereich Garten und Solar mehr Gewicht gegeben. Dies seien Produkte, welche die Namen Eternit und Swisspearl® wieder vermehrt in den Fokus der Kunden bringen werde.

Standort Niederurnen

Nachdem die Gemeindeversammlung die Pläne der Eternit (Schweiz) AG für eine Erweiterung ablehnte, habe man die Pläne vorderhand auf Eis gelegt, betonte Bosshardt. Sie seien aber auf keinen Fall vom Tisch und man könnte zu einem späteren Zeitpunkt sicher wieder darüber diskutieren. «Wir müssen uns in nächster Zeit vor allem auf einen verbesserten Umsatz respektive Cash-flowArtikel konzentrieren. Wenn uns das gelingt, können wir auch wieder Mittel für eine zusätzliche Investition planen.» «In nächster Zeit», so Bosshardt, «werden einige Produktionsmaschinen erneuert, um möglichst effizient zu produzieren.» Wie er klar betonte, habe sich die Geschäftsleitung der Swisspearl Group klar zum Standort Niederurnen bekannt.


*Edi Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer.