Willkommen im Märchenwald

Ende August lud die Umweltgruppe Oberurnen die kleineren Kinder des Ortes ein, mit in den Märchenwald zu kommen. Dort hörten sie Geschichten von Wichteln und konnten sich auf die Suche nach deren verborgenen Behausungen machen.



Gespannt lauschen die Kinder den Wichtelgeschichten von Sabine Steinmann. (Bild: zvg.)
Gespannt lauschen die Kinder den Wichtelgeschichten von Sabine Steinmann. (Bild: zvg.)

Eine muntere Kinderschar in Begleitung ihrer Eltern traf sich vor den Toren des Märchenwaldes; nach einem Zauberspruch öffnete sich die Barriere, und alle traten ein ins verwunschene Land beim Oberurner Quelleli. Zuerst wurden die Kinder über das Leben der Wichtel aufgeklärt; sie erfuhren, was diese den Tag über arbeiten, wo sie wohnen, was sie mögen und dass man erst dann, wenn man den Wichtelblick hat, eine Chance bekommt, sie überhaupt zu sehen.

Doch die Oberurner Kleinen sind vif; nicht lange, und sie entdeckten die Wichtel im roten Ei, die ganz verborgen in einer Mauernische versteckt lag. Mit nun geschärftem Wichtelblick gelang es ihnen auch, die übrigen Behausungen zu finden: Kleine Wohnungen, verborgen unter Wurzelwerk und Moos; eine winzige Küche, wo das Essen noch auf den Tellerchen lag; ein Mini-Badezimmer, wo die kleinen Bewohner des Waldes unterm Blätterdach baden; ein Schlafkämmerlein, wo sie in hölzernen Bettchen schlafen. Und wir hatten das grosse Glück, sogar einen Blick auf drei Wichtel werfen zu können – von hoch oben winkten sie uns, sitzend in einer Astgabelung.

Während die Erwachsenen gemütlich zusammen sassen, liessen die Kinder den Nachmittag ausklingen, indem sie weiter nach Wichteln suchten, selber kleine Behausungen bauten und Wichtelsuppe kochten. Nass, dreckig, müde und zufrieden liessen wir dann den Märchenwald hinter uns zurück und tauchten wieder auf an die Oberfläche des Alltags.