Willkommen in der Nationalliga A – Sportschützen Glarnerland in der Königsliga

Die Kleinkaliber-Mannschaftsmeisterschaft 2024 hat ihren Abschluss gefunden. Für die Glarner Sportschützen ging mit dem Aufstieg ein lang ersehnter Traum in Erfüllung.



Die Aufsteiger aus dem Glarnerland: Hintere Reihe vlnr: Andreas Stüssi, Tim Landolt, Gina Landolt, Silvio Freitag. Vordere Reihe vlnr: Corinne Jöhl, Jürg Fischli, Lio Wickihalder, Mischa Armati. (zvg)
Die Aufsteiger aus dem Glarnerland: Hintere Reihe vlnr: Andreas Stüssi, Tim Landolt, Gina Landolt, Silvio Freitag. Vordere Reihe vlnr: Corinne Jöhl, Jürg Fischli, Lio Wickihalder, Mischa Armati. (zvg)

Man schrieb den 22. September 2024, als die Sportschützen Glarnerland erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in der Kleinkaliber-Mannschaftsmeisterschaft in die höchste Liga der Schweiz aufstiegen. Diese Schlagzeile stellte sich das Glarner Oktett am frühen Morgen des Finaltags vor. Die Euphorie, dass man überhaupt am Finaltag in Schwadernau teilnehmen konnte, verflog nach der ersten Runde jedoch schnell. Die Glarner wurde auf den Boden der Realität zurückgeholt.

Schlechtestes Ergebnis zum Start

Der Auftakt gegen Dielsdorf fiel mit 1634,6:1617,4 Punkten deutlich zugunsten der Zürcher aus. Die 20 Schuss auf Zehntelwertung verzeihen keine Fehler. «Wir waren wohl einfach noch nicht wach», bilanzierte Interimstrainer Peter Armati. Für Tim Landolt (207,2), Corinne Jöhl (205,2) und Mischa Armati (204,2) traf dies nicht zu. Lio Wickihalder und Jürg Fischli hingegen blieben unter der 200-Punkte-Marke. Letzterer war es dann aber auch, der sich in der zweiten Runde auf 205,4 Ringe steigerte. Auch Andreas Stüssi (205,5) kam bei der Freirunde in Fahrt. Die Glarner hatten die zwei Punkte bereits vor dem zweiten Start in der Hosentasche, da Vedeggio-Taverne vom Finaltag fernblieb. Weil Fribourg beide Vorrunden verlor, stand bereits fest, dass sie in die Nationalliga B absteigen werden. Die Finalisten hiessen somit Glarnerland gegen Buchholterberg und Dielsdorf gegen Dettighofen.

5,4 Punkte Vorsprung

Der kommandierte Finaldurchgang mit 10 Schuss auf die Zehntelwertung war wahrlich kein Selbstläufer, denn die Berner machten den Glarnern das Leben schwer. Zwar gingen die Glarner von Beginn weg in Führung, doch Buchholterberg heftete ihnen mit rund vier Punkten Differenz an den Fersen. Vor dem letzten Schuss lagen die Glarner mit 5,4 Ringen in Front. Jeder der 16 Schützen wusste, dass die Partie auf beide Seiten kippen könnte, denn rund 0,7 Punkte Vorsprung pro Schütze ist sehr wenig. Gina Landolt (102,8), Tim Landolt (102,0), Jürg Fischli (101,7), Lio Wickihalder (101,6), Silvio Freitag (100,9), Corinne Jöhl (100,8), Andreas Stüssi (100,1) sowie Mischa Armati (99,5) gewannen mit 809,4:805,4 Zählern. Damit feierte das Glarner Team, gespickt mit den zwei Nachwuchstalenten Lio Wickihalder und Corinne Jöhl, einen weiteren Erfolg in der Vereinsgeschichte. Die Glarner zählen nun nebst der Luftgewehrdisziplin auch mit dem Kleinkalibergewehr zu den besten acht Teams der Schweiz. «Wenn man die Vereinsgrösse betrachtet, ist das schon eine beachtliche Leistung», bilanzierte ein glücklicher Peter Armati nach dem Wettkampf. Nächste Saison sind die Glarner nebst Gossau SG das zweite Ostschweizer Team in der höchsten Liga. Die Solothurner, gespickt mit diversen Profischützen, bewahrheiteten ihre Ansage des Titelgewinns. Der Schweizermeistertitel ging verdient an Balsthal-Klus vor Serienmeister Alterswil und Thörishaus.  

Resultate:

Auf-/Abstieg:

Runde 1: Dielsdorf–Glarnerland 1634,6:1617,4. Dettighofen–Fribourg 1634,8:1629,0.
Runde 2: Buchholterberg–Dettighofen 1644,3:1622,3. Glarnerland–Vedeggio-Taverne 1630,5:0.
Runde 3: Buchholterberg–Fribourg 1633,9:1626,3. Dielsdorf–Vedeggio-Taverne 1638,6:0.

Auf-/Abstiegsfinal: Glarnerland–Buchholterberg 809,4:805,4. Dielsdorf–Dettighofen 816,0:810,4.

Schweizermeisterschaftsfinal NLA:

Runde 1: Alterswil–Büren-Oberdorf 1647,7:1636,7. Thörishaus–Gossau 1633,9:1630,0.
Runde 2: Balsthal-Klus–Alterswil 1656,7:1647,0. Gossau–Villmergen 1642,1:1633,3.
Runde 3: Balsthal-Klus–Büren-Oberdorf 1659,8:1640,3. Thörishaus–Villmergen 1653,1:1643,2.
Halbfinal: Balsthal-Klus–Gossau 822,4:808,8. Alterswil–Thörishaus 814,7:811,0. Kleiner Final: Thörishaus–Gossau 814,6:812,9.
Grosser Final: Balsthal-Klus–Alterswil 825,4:816,4.