Wintersport und Wildtiere

Derzeit wird im Eidgenössischen Jagdbanngebiet Kärpf die Wintersportnutzung erhoben, um ihre Auswirkungen auf die Wildtiere abzuschätzen. In der Projektgruppe sind der Kanton, die Gemeinde Glarus Süd, Umwelt- und Bergsportverbände vertreten.



(Motivbild: jhuber)
(Motivbild: jhuber)

Das Eidgenössische Jagdbanngebiet Kärpf ist mit einer Fläche von gut 100 km2 ein bedeutender Lebensraum für die einheimischen Wildtiere und Vögel. Gleichzeitig bildet das Jagdbanngebiet ganzjährig einen wichtigen Erholungsraum. Im Sommer vor allem durch Wandertourismus, im Winter durch Skitourenfahrer und Schneeschuhläufer. Entsprechend gibt es viele Routen im ganzen Gebiet.

Die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) untersucht im Auftrag der Abteilung Jagd und Fischerei die Auswirkungen der winterlichen Freizeitaktivitäten auf die Wildtiere und ihren Lebensraum. Dazu wird die vom Bundesamtes für Umwelt BAFU empfohlene Methode angewandt und zusätzlich überprüft. Das Projekt wird begleitet durch Vertreter des Kantons Glarus, der Gemeinde Glarus Süd, der kantonalen Umweltverbände sowie des Schweizerischen Alpenclubs und des Glarner Bergführerverbandes. Diese Gebietskenner bringen ihre Erfahrungen in die Untersuchung mit ein und ergänzen so die laufende Datenerhebung über die Benützung der verschiedenen Routen durch Skitourenfahrer und Schneeschuhläufer. Diese Benutzerzahlen werden im laufenden Winter durch die ZHAW mithilfe von anonymisierten, automatischen Kameras ergänzt. Ziel des Projektes ist die Überprüfung der Verträglichkeit der Wintersportaktivitäten mit den Schutzzielen des Jagdbanngebietes: Das Eidgenössische Jagdbanngebiet Kärpf soll als vielfältiger und wertvoller Lebensraum für Wildtiere und Vögel, insbesondere auch der Raufusshühner erhalten bleiben, aber gleichzeitig auch für die Erholung genügend Möglichkeiten bieten.